Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Juni, 2015 angezeigt.

30. Juni: Anmeldeschluss Demografie-Check STARKIII - JETZT kontrollieren!

Einheits- und Verbandsgemeinden, welche letztes Jahr eine so genannte Bedarfsmeldung für STARKIII für KITAS oder Grundschulen eingereicht hatten, mussten  bis 30. Juni 2015 den so genannten Demografie-Check einreichen. Darin muss nachgewiesen werden, dass 15 Jahre nach Fertigstellung des Projektes vorgegebene Mindestschülerzahlen NICHT unterschritten werden. Diese betragen derzeit für Grundschulen im ländlichen Raum (noch???) 80 Kinder, in Städten 100 Kinder. Wird diese Zahl nicht erreicht, gilt der Demografie-Test als nicht bestanden, entfällt die Förderwürdigkeit. Dieser Demografie-Check wird unverständlicherweise durchgedrückt, obwohl parlamentarisch Anträge auf Reduktion dieser Eckwerte laufen, Kommunen, wie auch Gemeinde- und Städtebund darauf hinweisen, dass damit der ländliche Raum  faktisch aus der STARKIII-Förderung herausfällt.  Es sei denn, Gemeinden entschließen sich, Grundschulen, welche nach SEPL-VO2014 eigentlich bestandsfähig wären, aus eigener Initiativ

Angern legt sich mit dem Landesschulamt an! Mit vollem Recht!

Die Volksstimme vom 24.06.2015 berichtet, dass die Verbandsgemeinde Elbe-Heide eine Eilentscheidung des Verwaltungsgerichtes zur Ersatzvornahme des Landesschulamtes beantragt. Demzufolge würden keine Lehrer für eine auslaufende Beschulung an die Grundschule Angern mehr entsandt, die Schule wäre auf Ende dieses Schuljahres zu schließen, die Schüler der 3./4. Klasse würden der GS Burgstall zugeteilt.   Besonders pikant: Für die Grundschule Angern liegt bereits die Bewilligung zur Errichtung einer freien Schule vor. Gute Argumente für die Verbandsgemeinde Die Schulentwicklungsplanung für die Verbandsgemeinde Burgstall mit der geplanten Schließung der GS Angerns mangels ausreichender Schülerzahlen basierte auf der alte SEPL-VO2014. Nachdem diese im Dezember 2014 durch das Kultusministerium korrigiert wurde, wäre Angern durchaus bestandsfähig gewesen... Allerdings hat man bereits für das Schuljahr  2014/15 keine 1. Klasse mehr eingeschult, da (immer noch auf Basis der alten SEPL-VO

STARKIII-Vorstoß der CDU - Falscher Titel!

Heute ist zu lesen, dass die CDU in der Fraktion zur Überzeugung gelangt ist, dass die STARKIII- Förderkriterien den Mindestschülerzahlen der SEPL-VO2014 anzugleichen seien. Damit schließt sie sich einem schon vor längerer Zeit eingebrachten Antrag der Grünen und der Linken an.  Nachzulesen hier.  Getitelt wird: Förderfähigkeit für alle Grundschulen ermöglichen - und schon liegen wir uns wieder in den Haaren, denn diese Aussage ist falsch! Anpassung von STARKIII an SEPL-VO2014 bedeutet was? Variante a):  Der Demografie-Check wird auf 60 runter korrigiert, was bedeutet: 15 Jahre nach Fertigstellung des Projektes muss diese Schule noch 60 Schüler ausweisen. Somit ist ein heutiges Schülerpotential von über 90 Schülern gefordert, womit also alle Schulen mit weniger Kindern NICHT förderfähig sind. Die Aussage, wonach alle Schulen gefördert werden, ist also falsch! Variante b): Man erklärt alle Schulen für förderfähig, muss  demzufolge  die zu erreichende Schülerzahl im Jahre 2

Von Träumen und Realitäten

Morgen berät der Ausschuss für Bildung und Kultur erneut über unsere beiden Petitionen. Möglicherweise fällt auch eine Beschlussempfehlung. Dies geschieht zwei Jahre, NACHDEM unser Vorschlag lanciert und Parteien und Politikern mitgeteilt wurde. Dazwischen lagen zwei Anträge im Landtag für ein Schulschlie ßungsmoratorium, welche mit den Stimmen der CDU/SPD abgelehnt wurden. Heute nun stehen wir in verschiedener Hinsicht vor einem Scherbenhaufen. Dabei hätte das alles ganz anders laufen können und sämtliche Politiker könnten stolz auf Erreichtes verweisen.   Stattdessen werden wir wohl erfahren, dass das, was in anderen Bundesländern bereits praktiziert wird, in Sachsen-Anhalt als unrealistischer Traum einiger Idealisten nicht umzusetzen ist. Verschwiegen wird, dass dieses Konzept mit mehr Fakten und konkreten Handlungsvorschlägen ausgestattet ist, als alles, was das Kultusministerium bisher zu diesem Thema abgeliefert hat.  Träumen ist erlaubt... beginnen wir nochmals 2013

Vertretungsreserve - der nächste Bluff !

Finanz- und Kultusministerium haben bekanntlich angekündigt, dass zusätzlich zu den bisherigen Lehrereinstellungen eine so genannte „Vertretungsreserve“ von 100 Lehrkräften aufgebaut werden soll. Hierfür können sich auch Interessierte bewerben, welche über „keine vollständige Lehrerausbildung“ verfügen. Diese Lehrkräfte werden dann regional verteilt und unterrichten „in mehreren Schulstandorten“. Da davon auszugehen ist, dass diese Vertretungsreserven nicht Däumchen drehend herumsitzen und warten, bis irgendwo eine Lehrkraft ausfällt, darf also bezüglich deren Einsatz ruhig etwas spekuliert werden. Einsatzmöglichkeiten Nach deren Zuteilung in die Regionen gibt es folgende Arbeitsschwerpunkte: stundenweise Abdeckung von Lehrerstunden, wo Unterversorgung besteht Übernahme von Funktionen der immer weniger werdenden pädagogischen Mitarbeiter Einsatz als „Inklusionshelfer“, wo Bedarf besteht (wofür aber eigentlich qualifiziertes Personal eingestellt werden müsste.)

Dorgerloh verkündet Ende der Schulschließungen...! ??

Über die Seite von mdr war am Wochenende folgende Kurzmeldung zu lesen: Dorgerloh: Ende der Schulschließungen Kultusminister Stephan Dorgerloh sagte am Freitag der "Magdeburger Volksstimme", der schmerzhafte Grundschul-Abbau sei nun abgeschlossen. Die Voraussetzungen für ein stabiles Schulnetz lägen vor. Einige kleine Standorte würden in den kommenden Jahren sicher von den steigenden Asylbewerberzahlen profitieren.   Quelle Daraus könnte man folgern, dass also ein schmerzlicher Prozess, insbesondere für den ländlichen Raum, zu Ende geht. Leider fehlen, wie immer,  überprüfbare Unterlagen, auf Grund derer der Minister seine Aussage begründet. Die Realität und die Argumentation des Kultusministers sind nämlich durch Realität widerlegt: Fakten: Weiterhin befinden sich über 40 von verbliebenen 462 öffentlichen Grundschulen in der Bandbreite 60-80. Sie sind im Moment dank der korrigierten SEPL-VO2014 für den Moment bestandsfähig, scheitern jedoch in den kommenden J

Das ist eine Frechheit, Herr Bullerjahn!

Seit 2013 fährt die SPD in der öffentlichen Grundschuldiskussion die Argumentation, dass einzügige Grundschulen im Grunde genommen schlechte Schulen seien. Zweizügige und größere Grundschulen könnten ein besseres Bildungsangebot vorhalten etc. In Wirklichkeit meinen diese Herrschaften, dass sich der Personaleinsatz unkomplizierter planen lasse. Anstatt also neue Organisationsformen, mehr Autonomie für die Kommunen und die Schulleiter aufzubauen, sollen sich alle Betroffenen diesem vorgegeben, völlig überholten Personaleinsatzplan beugen. Insbesondere die Kinder bezahlen diese Starrköpfigkeit mit immer längeren Schulwegen, womit diese vermeintlich bessere Schulform bereits wieder Qualitätseinbußen erleidet... Der Hammer ist nun aber folgende Erklärung des Finanzministers:  Minister Bullerjahn: „Ich ermuntere ausdrücklich auch Interessenten, die nicht voll ausgebildete Lehrer sind, sich zu bewerben. Die Erfahrung zeigt, dass sich für viele Stellen gerade im ländlichen Raum keine v

StarkIII - die große Show beginnt!

Pressemitteilung des Aktionsbündnisses Grundschulen vor Ort zu den beginnenden STARKIII-Regionalkonferenzen Heute Mittag informieren Ministerpräsident Haseloff und Finanzminister Bullerjahn in Magdeburg die Presse über die anlaufende STARKIII-Periode. Es ist bezeichnend, dass der Kultusminister dabei nicht als Referent auftaucht, obwohl gerade dessen Ministerium WEGEN StarkIII ganz entscheidend betroffen ist. „ Wir streichen nicht eine einzige Schule. Wir streichen alle“. Legislaturziel verfehlt, Wahlversprechen gebrochen. Seit geraumer Zeit geistern durch die Medien Aussagen wie „ Wahlversprechen eingelöst“ usw. Die Realität schaut anders aus: Im Zeitraum 2011 – 2014 wurden über 40 Grundschulen geschlossen Für den Zeitraum 2014 – 2023 ist mit mindestens 40 weiteren Schulschließungen zu rechnen. Diese sind nur zum Teil der Schulentwicklungsplanung geschuldet. Mindestens die Hälfte dieser Schließungen wird durch das STARKIII-Programm mit einem illusorischen Demo

Unsere Petitionen in der Schlussrunde.

Am 16.6.2015 wird sich der Ausschuss für Bildung und Kultur erneut mit unseren beiden Petitionen befassen. Ziel wird sein, eine Empfehlung an den Petitionsausschuss abzugeben, wie mit den Petitionen weiter zu verfahren sei. Angesichts des derzeitigen Planungsstandes und der STARKIII-Planung, welche in diesen Monaten in die heisse Phase kommen wird, wäre alles Andere als eine Ablehnung unseres Begehrens eine Überraschung.  Spannend wird es trotzdem: Welches werden die Argumente sein, mit denen diese Petition abgelehnt werden wird? Wie wird der Petitionsausschuss mit der Empfehlung des Ausschusses für Bildung und Kultur umgehen?  Wird er die Petitionen als "erledigt" in den Landtag bringen? Wird das Aktionsbündnis vorgängig zu einer Stellungnahme bezüglich der Empfehlung des Ausschusses für Bildung und Kultur aufgefordert werden? Kriegen wir die Begründung für die Empfehlung des Ausschusses für Bildung und Kultur überhaupt zu Gesicht? Der Umgang mit dieser Pe

Bullerjahns Personalentwicklungsplanung: Grandios verrechnet!

Im Zusammenhang mit den Schulschließungen in Sachsen-Anhalt wurde schon mehrmals darauf hingewiesen, dass die Hauptursache, mit welcher die ganze Schließungsdiskussion ausgelöst wurde, der Personalentwicklungsplanung des Finanzministeriums ist. Darauf aufgebaut entschloss sich diese Regierungskoalition, die SEPL-VO2014 zu erlassen und wurde über STARKIII mit einem Demografie-Check ein weiterer Schließunghebel für kleine Schulen auf den Weg gebracht, indem Bestandsfähigkeit von Schulen  neu definiert wurde. DARAUF sind derzeit Dutzende von Schulträgern fixiert. Alternativen nicht  geprüft! Offenbar fehlten Zeit oder der Wille, zu prüfen, mit welchen Unterrichtsformen selbst diese hoch gegriffenen Sparziele annähernd erreicht werden könnten, ohne im ländlichen Raum gleichzeitig einen Infrastrukturschaden anzurichten, welcher uns noch über Jahre beschäftigen wird. Den Schaden haben wir inzwischen in vielen Regionen. Schauen wir mal, wie es um die Erreichung der Personalentwicklun