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Es werden Posts vom Mai, 2015 angezeigt.

Giersleben: Brandstifter gratulieren mutigen Feuerwehrleuten!

In der Gemeinde Giersleben hat sich seit einem Jahr ein Schulförderverein dafür eingesetzt, dass mit einem neuen Beförderungskonzept Schüler aus der Umgebung gemeindeübergreifend in Giersleben unterrichtet werden können.    Ursache war, dass die Grundschule Neundorf  2014 mangels Schülern vor der Schließung stand, ebenso nach alter SEPL-VO2014 die Grundschule Gierselben. Zuordnung für die Neundorfer Kinder war Staßfurt, da aber Giersleben nicht weiter entfernt war, konnte auch dieser Schritt in Erwägung gezogen werden. Nach langem Hin und Her hat das geklappt, allerdings stand die Schülerbeförderung auf wackligen Beinen... DAS wiederum wurde nun vom Förderverein gelöst.  Eine solche Aktion verdient es natürlich, in der Presse erwähnt zu werden. Die Akteure aus der Landespolitik, welche sich da jedoch in den Vordergrund drängen, wären besser zu Hause geblieben.   Hier der Beitrag aus der MZ   und hier in der Volksstimme. Dazu ein Kommentar: Toll, wie die Leute, welche für

Grundschule Neu Königsaue: Nanuchen?

Das Pokerspiel ist neu eröffnet. Die Grundschule Neu Königsaue könnte noch für zwei weitere Schuljahre ihre Pforten für die künftigen dritten und vierten Klassen offen halten. Allerdings nur als Außenstelle der Grundschule Staßfurter Höhe. Das Landesschulamt hat dafür jetzt den Weg geebnet und die fünf Lehrer zum 1. August nach  Aschersleben  versetzt. Diese sollen dann künftig zum Unterrichten nach Neu Königsaue fahren.  MZ. vom 19.5.2015 und weiter: Doch die endgültige Entscheidung über den Grundschulstandort liegt beim Stadtrat. Gibt es hier den Beschluss, den Schulstandort Neu Königsaue aufzugeben, gibt es die Außenstelle. Fällt er durch, ist es die Entscheidung des Landkreises und des Landesschulamtes, wie mit der Schule weiter verfahren wird. Das Landesschulamt verzuckert hier also einen Schließungsentscheid mit dem Lockvogel Außenstelle. Erstaunlich, denn gleich zwei Dogmen der letzten Jahre werden gebrochen: "Außenstellen nur, wenn Wegebeziehung nicht zumutb

STARKIII / SEPL-VO2014: Gefangen in der selbstkonstruierten Falle!

Am 27 . Mai tagt der Ausschuss für Bildung und Kultur in Magdeburg. Neben der Beratung zu unseren beiden Petitionen stehen unter TOP 6 zwei Anträge der Partei Die Linke und Grüne/Bündnis 90. Es geht inhaltlich um Anpassungen in der Schulentwicklungsplanung und dem energetischen Sanierungs- und Wirtschaftsförderungsprogramm STARKIII. Wieder der Versuch einer Notreparatur an einem statisch einsturzgefährdeten Gebäude, welches seit zwei Jahren abgerissen gehört, denn es gibt elementare Planungsfehler: Systemfehler 1 : SEPL-VO2014, Ernst Romoser vor Schulschließungsmoratorium im März 2014 In diesen wenigen Sätzen ist alles erklärt. Ernst Romoser erklärt hier die "perspektivische Schulentwicklungsplanung", deren Ziel es ist, mit möglichst wenigen Schulschließungen eine ortsnahe Grundschulversorgung sicher zu stellen.  Der Zielwert, an welchem sich Planung auszurichten hat, sind also die 2030 zu erwartenden ca.20 Kinder der kleinsten Schule. Damit hätten alle Schul

Das große Schweigen (3): Unsere Petitionen, Teil 2

Am 27.5.2015 tagt der Ausschuss für Bildung und Kultur mit einer reich befrachteten Tagesordnungsliste . Daran kann man erkennen, dass NICHTS von dem, was die Regierungskoalition aus SPD/CDU derzeit "als beschlossen und nun umzusetzen" durchzuboxen versucht, auf einem Konsens aufbaut . Gerade STARKIII ist weiterhin heftig umstritten und die Falle, in der das Kultusministerium sitzt, wird im nächsten Beitrag skizziert - eine tolle Story! Jetzt geht es um die TOP´s 11 und 12, unsere beiden Petitionen, zu welchen beraten werden soll. Ich möchte nicht in der Haut des Ausschussvorsitzenden oder der Ausschussmitglieder sitzen. Sie müssen über zwei Petitionen befinden, deren gedankliches und konzeptionelles Gerüst im Jahre 2013 liegt. DAMALS sprach man über SEPL-VO2014 als Bedrohung für den ländlichen Raum,  HEUTE spricht man über STARKIII als Schließungskeule aus dem Finanzministerium. Seit 2013 wurden um die 40 Schulen geschlossen, Schulen, welche laut Petitionstext NICH

Das große Schweigen (3): Unsere Petitionen Teil 1 - Chronik

  Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt Artikel 19, Petitionsrecht Jeder hat das Recht, sich einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen schriftlich mit Bitten oder Beschwerden an den Landtag, die Vertretungen des Volkes in den Kommunen und an die zuständigen Stelle zu wenden. In angemessener Frist ist Bescheid zu erteilen. Leider fehlt in diesem Artikel die Definition von "angemessener Frist" und ab welchen Wartefristen man von einer politischen Verweigerung und damit einem Verwaltungsstrafbestand sprechen kann. Chronik: Exakt vor 2 Jahren startete unsere 1. Petition "Stoppt Grundschulschließungen - Fördert Landschulen". Ich habe diese Petition als Privatperson lanciert und innerhalb weniger Wochen entstand daraus das Aktionsbündnis Grundschulen vor Ort, getragen von vielen lokalen Initiativgruppen. Bis 21.08.2013 wurden Unterschriften gesammelt und am 11. September 2013 konnte diese dem Petitionsausschuss übergeben werden. Am 09.01.2014 fand eine ö

Die unsäglichen Vergleiche des Landesschulamtes

MDR hat eine Recherche zur aktuellen Situation der Grundschulen in Sachsen-Anhalt durchgeführt und kommt zum Ergebnis, dass deutlich weniger Schulen als ursprünglich erwartet geschlossen werden müssten. Diese Aussage an sich darf schon relativiert werden, denn dazu gibt es die Vorgeschichte: Erst das Zurückkrebsen des Kultusministeriums in Sachen SEPL-VO2014 im Dezember 2014 hat zu dieser momentanen Entspannung beigetragen. Das ist kein wohlwollendes Entgegenkommen des Ministeriums sondern gründet auf der späten Erkenntnis, dass sich die Mindestschülerzahl 80 im ländlichen Raum perspektivisch nie und nimmer würde halten können. Dasselbe gilt für die Jahrgangsklassenschulen und Mindestschülerzahl 60. Diese Hypothek wird einer künftigen  Landesregierung auf die Füße fallen, spätestens ab 2020.. Wie renitent ist eigentlich dieses Landesschulamt? Seit nun ziemlich genau 2 Jahren hören wir Sprüche zu Grundschullandschaft in Sachsen-Anhalt, welche inhaltlich nur noch erbärmlich,

Das große Schweigen (2): STARKIII

Die Geschichte ist schnell erzählt. Viel Geschwätz, Spekulation, alle möglichen Wenn und Aber und irgendwann eine Informationsveranstaltung, worauf innerhalb von 2 Monaten durch die Kommunen etwas aus dem Ärmel zu zaubern ist, was auf dem Papier mit einem teuren Gutachten unterlegt ist, in der Qualität der Standortentscheidung und deren Folgen jedoch unreflektiert erscheint. Dasselbe kennen wir aus der Startphase der SEPL-VO2014, wo während eines halben Jahres auf allen möglichen Ebenen zwischen Dezember 2012 und Mai 2013 über eine Verordnung spekuliert wurde, welche erst ein halbes Jahr später überhaupt erlassen und inzwischen schon wieder korrigiert ist.  Im Falle von STARKIII 2014-19 läuft das nun schon ein Jahr! Seit Oktober 2013 steht dieses Programm im Raum. Motto: Es wird viel Geld geben, aber für alle wird es nicht reichen. Konzentriert eure Schulstandorte! Verlässliche Angaben oder ein Erlass? Fehlanzeige. Juni 2014: Zweitägige Informationstagung für Behörden. H

Über STARK V zu STARKIII - zum Nulltarif!

Bildunterschrift hinzufügen Das Aktionsbündnis Grundschulen vor Ort weist seit 15 Monaten darauf hin, dass das Prestigeprojekt STARKIII des Finanzministeriums zu einer beachtlichen Verschuldung der Kommunen führen wird, da diese 1/3 der Gesamtkosten zu tragen haben. Darüber hinaus werden Gemeinden mit mehr als einem Schulstandort insbesondere im ländlichen Raum dazu gezwungen, ihr Schulnetz nicht nach den Vorgaben der  SEPL-VO2014 , sondern nach dem Demografie-Check von STARKIII zu straffen. Dies hat zur Folge, dass vor allem im ländlichen Raum kleine Schulen unnötigerweise geschlossen werden, um mit dem zweiten Objekt in den Genuss von Fördergeldern zu kommen. Das wiederum führt jedoch zu einer Schwächung der Infrastrukturen in den Ortsteilen, welche ihre Schulen verlieren. Überschuldung der Kommunen blockiert STARKIII Es brauchte einige Zeit, bis in den einzelnen Gemeinden erkannt wurde, dass dieses "geschenkte Geld" der EU seinen Preis hatte. Da viele Gemeinden

Das große Schweigen (1) SEPL-VO2014

Noch zwei Monate dauert das Schuljahr 2014/15. Zeit, sich zu erinnern, was im Zuge der Korrektur von SEPL-VO2014 bezüglich weiterer Schulschließung vom Kultusministerium in den Medien verbreitet wurde. Demnach könnte sich die Zahl der Schulschließungen bis 2018 um mindestens 25 reduzieren, seien total höchstens 40 Schulen zu schließen. Diese Angaben definieren keinen Stichtag der Zählung und verschweigen die Tatsache, dass Schulen durch mehrereVorschriften geschlossen werden. (SEPL-VO2014 UND STARKIII) Aber bleiben wir bei den Zahlen. Im Zeitraum 2013 - 2015  45 Schulschließungen .... Nachdem 2013 bereits erste Schulen geschlossen wurden, erfolgten laut Kultusministerium 27 Schulschließungen zum Ende des Schuljahres 2013/14. Ausgeschwiegen hat man sich über verschiedene Hängepartien, bei denen entweder aus wahltaktischen Gründen "Ausnahmegenehmigungen" oder "Außenstellen" bewilligt wurden. Aufgeschobene Schulschließungen also. Wie präsentiert sich die Situat