In der Gemeinde Giersleben hat sich seit einem Jahr ein Schulförderverein dafür eingesetzt, dass mit einem neuen Beförderungskonzept Schüler aus der Umgebung gemeindeübergreifend in Giersleben unterrichtet werden können.
Ursache war, dass die Grundschule Neundorf 2014 mangels Schülern vor der Schließung stand, ebenso nach alter SEPL-VO2014 die Grundschule Gierselben. Zuordnung für die Neundorfer Kinder war Staßfurt, da aber Giersleben nicht weiter entfernt war, konnte auch dieser Schritt in Erwägung gezogen werden. Nach langem Hin und Her hat das geklappt, allerdings stand die Schülerbeförderung auf wackligen Beinen... DAS wiederum wurde nun vom Förderverein gelöst. Eine solche Aktion verdient es natürlich, in der Presse erwähnt zu werden. Die Akteure aus der Landespolitik, welche sich da jedoch in den Vordergrund drängen, wären besser zu Hause geblieben. Hier der Beitrag aus der MZ und hier in der Volksstimme.
Dazu ein Kommentar:
Toll, wie die Leute, welche für das gesamte Desaster der Schulentwicklungsplanung und das sich abzeichnende STARKIII-Chaos ursächlich verantwortlich sind, sich nun ins Rampenlicht drängen, schließlich nahen ja die Wahlen. Bürgerliches Engagement als Lückenbüsser für politisches Versagen - und zwar auf der ganzen Linie.
Minister Webel, Landesentwicklung und Verkehr, hat sich bisher mit keinem Wort zu den Folgen der gesamten Schulentwicklungsplanung auf den ländlichen Raum geäussert... Der Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultur, wo Anträge und Petitionen zum Thema Schulentwicklung und STARKIII sich seit 2013 stapeln und offenbar vermodern, heisst Gunnar Schellenberger. Und jetzt, wo Elterninitiativen das zu lösen versuchen, was die Politik NICHT zu planen im Stande ist, haben diese Herrschaften die Unverfrorenheit, sich vornehin zu stellen und sich im Glanze des Schulfördervereins zu sonnen. Die Brandstifter gratulieren also den mutigen Feuerwehrleuten!
In aller Deutlichkeit!
Die CDU als Partei hatte es im Landtag mehrmals in der Hand , bezüglich Schulentwicklungsplanung Korrekturen bis hin zu einem Schulschließungsmoratorium zu erzwingen, was sie jeweils kleinlaut mit Verweis auf einen inhaltlich schon längst nicht mehr existierenden Koalitionsvertrag unterlassen hat. Stattdessen hat man landauf landab über 40 Schulgefäße zerschlagen, geschlossen. Jetzt, wo es einem Förderverein gelungen ist, die herumliegenden Scherben halbwegs zusammenzuklittern, kommen dieselben Leute und verkünden die frohe Botschaft: "Seht her, ihr müsst nur wollen, dann geht das schon!" Vom verbliebenen Scherbenhaufen der anderen geschlossenen Schulen spricht man natürlich geflissentlich nicht....
In dieser Baugrube wird nun eine mediale Hochglanzreportage mit den Stars Schellenberger, Webel produziert, wobei die Baugrube wegretouchiert und ein schmuckes Gebäude in den Hintergrund gezaubert wird!
Diese Zusammenhänge immer wieder zu erklären, werden wir nicht müde!
Zur Erinnerung:
Ausschnitt der Rede des Ausschussvorsitzenden Dr. Gunnar Schellenberger im Landtag vom Dezember 2013. Der Sinn und Inhalt dieser Ausführungen hat sich uns bis heute noch nicht erschlossen und ist vielleicht symbolisch eine Abbildung der Substanz und Qualität von SEPL-VO2014 und inzwischen von STARKIII. Symbolisch auch für die Haltung der CDU, welche seither mehrmals versucht hat, vom hier beschriebenen Kurs auszukeilen, dann aber in Koalitions-Krisensitzungen jeweils kleinlaut zurückgekrebst ist! In voller Länge nachzulesen hier, ab Protokollseite 4955.Es lohnt sich! :-)
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