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Der "Schlusspunkt" ist in Sichtweite: März 2021

 

Bild von YEYEQINQIN auf Pixabay 

Liebe MitstreiterInnen des Aktionsbündnisses Grundschulen vor Ort

In den vergangenen 2 Jahren haben alle mitgekriegt, dass unsere Aktivitäten sich in erster Linie auf den Informationsaustausch in unserer  FB-Gruppe konzentriert haben. Die Begründung war, dass sich im Grunde genommen mit Erarbeitung und Inkraftsetzung der neuen SEPL-VO ein Kreis schließen werde. 

Eigentlich wäre diese Verordnung spätestens auf den Sommer 2020 fällig gewesen.  An dieser Verordnung, so die Argumentation im Aktionsbündnis, lässt sich ermessen, wie ernst es den politisch Verantwortlichen tatsächlich mit der Umsetzung der vielfältigen Versprechen für den ländlichen Raum ist/war.  Das alles hat nun länger gedauert. Inzwischen ist die Verordnung  beschlossene Sache. Damit kann das letzte Kapitel in die Dokumentation 8 Jahre Aktionsbündnis  Grundschulen vor Ort  eingefügt werden.

Eine kritische Zusammenfassung  Betrachtung in Buchform

Das wurde von mir schon mehrfach erwähnt: Es ist für uns alle wichtig, dass DAS, was in den vergangenen Jahren politisch zum Thema Schulentwicklung im ländlichen Raum stattgefunden hat, dokumentiert ist. Daran lässt sich nämlich darstellen, WIE Politik in unserem Bundesland funktioniert und vielfach eben überhaupt nicht funktioniert. Die Erscheinung dieses Buches ist für die 2. Marz-Hälfte 2021 geplant und wird natürlich entsprechend beworben.

Schlusspunkt in Sachen weiteres Engagement  für Aktionsbündnis Grundschulen vor Ort

Für mich persönlich als "Tippser vom Dienst" bedeutet dieses Buch den Abschluss einer Zeitperiode, welche hochinteressant, immer wieder extrem belastend und nicht selten ebenso nervend, gleichzeitig aber auch aufschlussreich war.  Mit der Übergabe in den Druck schließt sich für mich persönlich  somit das Kapitel  "Kampf um Grundschulen vor Ort".

In verschiedenen Gesprächen mit Freunden und Mitstreitern wurde über die weitere Zukunft des Namens "Aktionsbündnis Grundschulen vor Ort" diskutiert. Dabei überwog die Meinung, es sei wohl sinnvoll,  die Gruppe einzustellen, da sie doch zu sehr  durch Einzelpersonen geprägt sei, welche sich eher auf dem Rückzug befänden.  Ich sehe das ebenso.

Das hat im Wesentlichen damit zu tun, dass Eltern, welche im Jahre 2014 engagiert um Erhalt von Grundschulen gekämpft haben, ihre Kinder heute in Sekundarschulen oder Gymnasien haben und sich für die dortigen Belange interessieren. Der automatische "Nachschub" von Eltern zum Thema Grundschule findet nicht statt, da aktuell nur an einzelnen Orten Leidensdruck  wegen möglicher Schulschließungen besteht.

Neue Schulschließungswelle wird kommen

Die nächste Legislaturperiode  und  die Zeit bis 2030 werden uns  auf der Basis der geltenden Verordnung und Förderlaufzeiten   20 - 40 neue Grundschulschließungen bringen.  Schulverbund hin oder her. DAS lässt sich unschwer aus der neuen SEPL-VO 2022 und den verschiedenen abgeschlossenen oder in Umsetzung befindlichen Stark III-Projekten ablesen, wo bereits Schulschließungen eingearbeitet sind. 

Dazu kommt ein weiterer Trend: Ganz offensichtlich laufen Bestrebungen, auch auf Stufe Grundschule "Leuchttürme" zu schaffen. Man  zieht es offenbar vor, an Stelle von drei Schulstandorten einer Gemeinde auf einen Standort zu setzen und zwei zu schließen. Dazu gibt es aktuell gleich mehrere Beispiele(Stadt Seeland, Stadt Gerbstedt, Sülzetal). Dies bedeutet, dass im Grunde genommen die so genannte "Rettung von kleinen Schulen" durch Schulverbünde zwar in der neuen Verordnung (als Außenstellenlösung und nicht mehr) drin ist, aber aller Voraussicht nach so gut wie nicht zur Anwendung kommen kann. Grund: Dort wo Schulverbünde sinnvoll wären, handelt es sich um 3 und mehr Standorte im ländlichen Raum. Das wiederum schließt die SEPL-VO explizit aus.

Einfluss nehmen, Lobby bilden. Heute und nicht dann, wenn geschlossen wird.

Somit stellt sich die Frage, inwiefern und in welcher Form es erneut Sinn macht, gezielt für die Thematik Grundschulen aktiv zu werden. Gefragt sind da Schulelternräte, Kita- und Grundschuleltern, Gemeindeelternvertreter, aber auch Behördenmitglieder.  Menschen, die direkt von Erhalt oder Schließung eines Schulstandortes betroffen sind, Politiker deren Kommune durch Schulschließungen an Attraktivität der Ortsteile verliert usw.

Bei solchen Entwicklungen nicht hintennach zu jammern, sondern  weitsichtig zu handeln und zwar jetzt, ist das Thema. Wenn sich Interessierte dazu äußern, engagieren möchten, dann können wir dies in den kommenden Wochen in Form von Video-Diskussionen ausloten, allenfalls einen Pflock einschlagen. Dabei bin ich gerne behilflich, aber anschließend  nicht mehr leitend dabei.

Diese Ankündigung beinhaltet also eine Frist von drei Monaten. Für mich persönlich die letzten drei Monate. Für Interessierte an einer Fortsetzung , einem Restart,  bedeutet dies sofortigen Handlungsbedarf. Ich werde ab und an auf unserer FB-Gruppe darauf hinweisen.  

Bei Gesprächsbedarf und Interesse an Video-Diskussionen einfach Mail an mich. whelbling52@gmail.com .  Im Weiteren wird auch ein weiteres Pad für Ideen, grundsätzliche Gedanken oben an die FB-Gruppe gepinnt, wo sich jedermann, jedefrau  einbringen kann.

Euch allen einen guten Start ins neue Jahr.

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