GEW, Elternverbände und Interessengruppen starten in diesen Tagen die Volksinitiative "Den Mangel beenden - Unseren Kindern Zukunft geben!" Gefordert wird die zusätzliche und unverzügliche Einstellung von 1000 Lehrkräften und 400 Pädagogischen Mitarbeitern. Dies ist der Eckwert, um laut GEW Unterricht an den öffentlichen Schulen überhaupt verantwortungsvoll zu gewährleisten.
Es ist erschreckend, dass es für ein derartiges Anliegen überhaupt eine Volksinitiative braucht, mit welcher die Entscheidungsträger auf Kurs gebracht werden sollen. Die gesamte Beschönigungstaktik der letzten Jahre, verglichen mit den Realitäten vor Ort. zeigt jedoch eindeutig, dass es politisch einen Trend gibt, wonach "ein bisschen weniger" im Bildungsbereich als gangbarer Weg in Betracht gezogen wird. Das ist ein Skandal, denn:
Eigentlich sollte heute über ganz andere Themen diskutiert werden können:
- Was passiert in Sachen Schulgesetz-Novelle, welche angekündigt ist?
- Wie wird der Bestand der Grundschulen im ländlichen Raum nachhaltig abgesichert, was weiterhin NICHT gegeben ist?
- Was läuft in der Lehrerausbildung schief, wenn von hunderten von Bewerbern auf 350 Stellen letztendlich 250 angestellt und die restlichen Interessenten abgelehnt werden, "weil sie nicht in das Profil passen"?
- Wie lange wird eigentlich noch an dieser Schulbauverordnung mit pädagogisch fragwürdigen 2 - 2,5m2 Raumbedarf/Schüler festgehalten? Ein Unding, welches viele pädagogisch hochwertige Unterrichtsformen von Anbeginn weg ausschließt?
Stattdessen: Notprogramme zur Aufrechterhaltung der Grundversorgung an unseren Schulen. Die katastrophalen Planungsentscheide der letzten Legislatur hinterlassen ihre Spuren.
Ja, wir unterstützen diese Volksinitiative....
- Ganz klar: Wir brauchen einen Versorgungsgrad von deutlich über 100%, um damit Ausfälle und Langzeiterkrankungen abdecken zu können.
- Hier sind Unterschriftenbögen zum runterladen. Macht Gebrauch davon, tragt sie auch in Geschäfte, öffentliche Gebäude, Vereinslokale.
30 000 Unterschriften sind nötig, dann kommt das Thema in den Landtag. Dieser kann sich damit befassen, darauf eingehen - er muss jedoch nicht. Damit kommen wir zum nächsten Problem. Das Volk, der Souverän als Bittsteller... bei DEN Abgeordneten, welche durch das Volk gewählt wurden. Mit einem Thema, welches durch diese Landesregierung ganz klar an die Wand gefahren wurde!
Verkehrte Welt!
Egal. Tragen wir alle dazu bei, dass diese 30 000 Unterschriften so schnell wie möglich zusammen kommen! Das ist ein starkes Zeichen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen