Ein Beitrag in der heutigen MZ bringt es auf den Punkt. Die gegenwärtige Planung für die Personalversorgung insbesondere der Grundschulen ist derzeit EIN gewaltiges Chaos. Seit Jahren sind die Versorgungsprobleme bekannt. Nun könnte man erwarten, dass diese Problematik zumindest strategisch und mittelfristig angegangen wird. Fehlanzeige, die Situation an den Grundschulen wird immer desaströser.
Pädagogische Mitarbeiter
Immer mehr pädagogische MitarbeiterInnen erreichen langsam die Altersgrenze. Seit Jahren ist die Zukunft dieser Mitarbeiter ein Thema, genau so wie die Ausbildung. Die GEW hat mehrfach darauf hingewiesen. Nun erfahren wir Folgendes: Quelle MZ
Herausragend das Wort "aktuell". Es passt nicht, da auch im Personalentwicklungsplan Bullerjahns KEINE pädagogischen Mitarbeiter vorgesehen sind! Exakt vor einem Jahr haben wir auf diese Situation hingewiesen.
Pädagogische Mitarbeiter sind natürlich ein Bestandteil des Schullebens.
„Die Betreuungszeiten für die Buskinder wurden hauptsächlich von den pädagogischen Mitarbeitern abgesichert“, erklärt Anke Thiele. Darüber hinaus haben sie sogenannte Angebotsstunden, wie Schach, Flöte oder Basteln, vorgehalten, die Schülerzeitung gestaltet, die Theatergruppe geleitet, die Fahrt zum Schwimmunterricht abgesichert sowie die individuelle Förderung von Kindern übernommen. MZ
Die Sache mit dem gesetzlichen Anspruch
Es gibt also keinen gesetzlichen Anspruch auf pädagogische Mitarbeiter. Das ist interessant. Weshalb nur werden denn immer wieder pädagogische Mitarbeiter von ländlichen Schulen abgezogen und in größere Zentren abgeordnet? Klar: Um ein vielfältiges Betreuungs- und AG-Angebot aufrecht zu erhalten.
Es gibt jedoch eine viel wichtigere Frage: Auf welcher Gesetzesgrundlage werden denn die Lehrkräfte dazu gezwungen, zum normalen Schulpensum Betreuungszeiten von bis zu einer Stunde vor und nach dem Unterricht abzudecken, weil von den Landkreisen aus Spargründen keine optimalen Busfahrpläne für die Schülerbeförderung erstellt werden? Zum Ende des Schuljahres werden dann die Überstundenzähler der einzelnen Lehrkräfte wieder ersatzlos auf Null gestellt, nicht wahr? DAS nennt sich dann Arbeitsplatzqualität und daraus resultiert Schulqualität.
Auf welcher Gesetzesgrundlage wird eigentlich inklusiver Schulunterricht verlangt, werden die Klassengrößen erhöht und gleichzeitig das zur Verfügung stehende Personal abgebaut?
Dieses "immer mehr" mit "immer weniger Personal" verbaut jungen Familien und deren Kindern die Zukunft, schreckt allenfalls noch interessierte Lehrer immer mehr ab! Oder braucht es dafür wieder eine spezielle Untersuchung?
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