Direkt zum Hauptbereich

Wust: Landesschulamt macht kleine Schule platt

Grundschule Wust
Im Laufe der vergangenen Jahre haben wir immer wieder hören müssen, dass einer der Nachteile der kleinen Schulen im ländlichen Raume die Stellvertreter-Regelung sei, wenn Lehrkräfte wegen Krankheit ausfielen. Es sei so gut wie unmöglich, Ersatz zu beschaffen. Dazu kommen dann noch so Sprüche wie mangelnde Unterrichtsqualität und fehlende Arbeitsgruppenangebote. 

Nein, es läuft genau umgekehrt: Beispiel Wust

Grundschule, deren 4. Klasse bereits in Schönhausen unterrichtet wird. Verbleiben 3 Klassen. Eine Lehrkraft ist seit Wochen erkrankt, kein Ersatz.

Eine zweite Lehrkraft ist seit Wochen für 3 Tage/Woche nach Stendal abgeordnet. Was  verläßlich vor Ort bleibt, ist eine Lehrkraft für die 1./2./3. Klasse. Es wird also knallhart das Bildungsangebot, ein Grundrecht, heruntergefahren, ausgedünnt. Dieser Abzug von Lehrkräften ist übrigens kein Einzelfall, genau so lief es auch vor 2 Jahren in der GS Frose ab.

Hier noch von Unterrichtsqualität zu sprechen, ist ein Hohn - aushungern trifft es besser. Genau darum geht es, denn entgegen einer Vereinbarung wurde die Ausnahmegenehmigung für die Weiterführung dieser Schule, bis in Schönhausen genügend Ersatzraum zur Aufnahme der SchülerInnen aus Wust geschaffen sei, abgelehnt. 

Das Landesschulamt trifft also über die SEPL-VO2014 hinaus und entgegen den Beschlüssen der Gemeinde Entscheidungen, welche im nächsten Beitrag genauer beleuchtet werden. Die Auswirkungen dieser Zwängerei sind nicht ohne...

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sprechen wir mal "von Schule" - Klassenzimmer: Wartsaal oder "die zweite Lehrkraft" ?

Wir befassen uns heute mit  den Räumen in welchen Kinder und Jugendliche im Alter von 6 - 16  mehr als die Hälfte ihres Lebens verbringen. Es sind zwei Punkte, welche im Vordergrund stehen: Nutzung des Raumes  und Möblierung. Der Titel deutet es schon an, hier geht es um die Nutzung. Das Bild links zeigt ein Klassenzimmer um 1900 herum.   Der dazugehörige Beitrag ist sehr lesenswert. Schule um 1900 eben. "Und auch aus diesen Jungs und Mädchen ist was geworden", höre ich bereits. Ja, das ist so. Das Bild rechts oben und die Bilder dieses Abschnittes zeigen Klassenzimmer von heute. In den meisten Grundschulen sehen wir nach wie vor die klassische Bestuhlung und sie besagt etwas: Gängigste Unterrichtsmethodik ist Frontalunterricht. Dies wiederum bedeutet für die Schüler: Viel sitzen, viel zuhören, wenig Eigenaktivität und Bewegung. Ja, es gibt auch andere Klassenraumbestuhlungen, sie sind lobend zu erwähnen, denn sie machen auf den ersten Blick klar, dass...

DAS Wunder: Vom Hungertod bedrohter Esel scheißt Golddukaten.

Anlass zur folgenden Glosse ist dieser Beitrag. Das Wunder des vom Hungertod bedrohten Esels, der über Nacht Golddukaten zu schei ßen begann. Ironie an: Es war gegen Ende des Jahres 2012, als die Besitzer eines Esels, der für viele Einwohner Dienste verrichtete, Alarm schlugen:“ Hört zu, liebe Leute, unserem Esel geht es schlecht. Wir können ihn nur noch dank Zuschüssen und Spenden ernähren. Wir müssen unverzüglich daran gehen, seinen Kalorienbedarf runterzufahren. Das heißt: Er steht nur noch begrenzt zur Verfügung. Wir haben bereits ein Programm, wie das geschehen soll und fordern euch auf, eure Planungen auf Grund dieser Verordnungen in Angriff zu nehmen und uns vorzulegen. WIR werden dann entscheiden, inwiefern wir euch den Esel weiterhin zur Verfügung stellen können oder nicht. So begann ein gehässiges Gezänke zwischen den Anwohnern, denn die Vorgaben sahen vor, dass der Kultur- der Wissenschafts-, der Bildungs- und der Sicherheitsacker nur noch unter großen Ein...

Satzungen zur Schülerbeförderung der einzelnen Landkreise

Wir diskutieren eigentlich über eine Alternative zur gegenwärtigen Schulentwicklungsplanungsverordnung (SEPL-VO2014). Nachdem in einem ersten Kommentar aus dem Kultusministerium verneint wurde, dass es Verordnungen gäbe, welche die Haustür zu Schultüre Zeit von Grundschulkindern mit bis zu 75 Minuten für einen Weg als zumutbar bezeichne, möchten wir  diesen zugespielten Ball aufgreifen und das, was da in den Verordnungen steht, sichtbar machen. Dazu die Anmerkung: Nicht das Kultusministerium erstellt diese Regeln, sondern die Landkreise. Entsprechend unterschiedlich sind die Verordnungen gestaltet. Es werden jeweils zwei Zeiten angegeben. Ein Wert für Grundschüler, der zweite Wert ab 5. Klasse. Dazu verlinken wir die jeweiligen Verordnungen. Wir betonen: Das sind die  als zumutbar definierten Weg-Warte- und Umsteigezeiten  der Altersgruppen 6-10 und der zweite Wert gilt für Kinder ab 11 Jahren!!! Berechnet sind sie pro Weg . Hier die Übersicht: Land...