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STARKIII: Kriterien für Förderung in der Diskussion?


Eine kleiner TOP anlässlich der letzten Sitzung des Ausschusses für Finanzen lässt aufhorchen. Die CDU befasst sich also in geschlossener Sitzung mit den "Kriterien für die Förderung nach STARKIII". 

Das passiert, NACHDEM im letzten Sommer die Standortgemeinden unter enormstem Zeitdruck so genannte Bedarfsmeldungen für STARKIII einreichen mussten. Was da gefordert war, ging weit über die reine Bedarfsmeldung hinaus: Energetische Fach-Gutachten, welche pro Objekt zwischen 10 000 -15 000 € kosteten. Außerdem mussten bis 2030 mindestens 80 Schüler garantiert werden. Ein ganz riskantes Unterfangen, denn wer weiß, wie sich die Schullandschaft in den kommenden Jahren ändern wird? Stichwort Freie Schulen...oder Änderung des Schulgesetzes in Richtung dessen was Bayern und Sachsen bereits erfolgreich umsetzen?

Nun kann man gespannt sein, was als Ergebnis dieser Beratungen irgendwann an die Öffentlichkeit dringen wird. Es gäbe da Einiges, was zu korrigieren wäre:

  • Hat man in Magdeburg endlich den Unsinn des Kosten-Nutzenwertes von vollgedämmt sanierten Schulgebäuden erkannt? Fachleute weisen seit Jahren darauf hin!
  • Taucht  erneut die Forderung nach Anpassung von STARKIII an SEPL-VO2014 auf ? Mit gesundem Menschenverstand muss das aufgegriffen werden, denn so wie sich SEPL-VO2014 mit Mindestschülerzahl 80 perspektivisch nicht halten ließ., so wird es auch STARKIII ergehen. Die Schulweg-Beziehungen werden spätestens ab 2023 zu groß...
  • Wagt man den Schritt, den Sachsen gegangen ist? Förderfähig sind Schulen, welche im Jahre 2030 mindestens 35 Schüler haben und ermöglicht damit einen Ausweg  aus dieser festgefahrenen Grundschulnetz-Planung? Das wäre doch ein Wahlkampfthema? 
Grundschulen im ländlichen Raum werden den Wahlkampf 2016 erneut als zentrales Thema schmücken, das ist heute schon gewiss. Lassen wir uns überraschen, ob schon bald die ersten Vorstösse kommen werden.



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