Die
jüngsten Äußerungen der CDU und SPD zum Thema
Schulentwicklungsplanungen lassen aufhorchen:
- CDU will Schulverbünde, um weitere Schulschließungen ab 2017 zu verhindern
- SPD will Landschulen retten, indem auf eine Erhöhung auf 80 Kinder im Jahre 2017 verzichtet wird.
Was
das Aktionsbündnis Grundschulen vor Ort seit einem Jahr
unwiderlegbar aufzeigt, wird nun von der Politik aufgegriffen: Diese
Schulentwicklungsplanung lässt sich mittelfristig im ländlichen
Bereich nicht umsetzen. Jetzt also die Bestätigung: Gescheitert.
Politisches
Theater: Wer ist der bessere Schulretter?
Nun
vergeht kein Tag, an welchem nicht irgendwelche Äußerungen der
Politiker an die Presse gelangen, mit welchen man sich als
Schulretter profilieren möchte. Dabei sind die vorgelegten
Vorschläge mit denselben Fehlern behaftet, wie deren Vorgänger
SEPL-VO2014.
Das
wirkliche Schulschließungsinstrument STARKIII wird nicht angetastet!
Per
30. September haben die Kommunen eine Bedarfsmeldung für STARKIII
einzureichen. Laut Demographie-Check müssen sie im Jahre 2030
mindestens 100 Schüler vorweisen. Bei einem prognostizierten
Schülerrückgang von 40% bis 2030 benötigt also ein förderwürdiger
Standort heute 160 Schüler. Doppelt soviel, wie die
Schulplanungsverordnung vorsieht.
Fraktionsübergreifend besteht
offenbar Einigkeit, dass an STARKIII nicht gerüttelt wird, obwohl
diese monströsen Eckwerte von Kultus- und Finanzministerium und
NICHT von der EU stammen. Bestandsfähigkeit wird erneut über willkürlich definierte Größe vorgeschrieben.
Regierungskoalition
schiebt Schwarzen Peter in Kommunen und Landkreise
Indem nun die
Eckwerte der Schulplanungsverordnung verändert werden, die
STARKIII-Bedingungen jedoch in der ursprünglichen Form bestehen
bleiben, werden CDU und SPD Vorwürfe im Wahlkampf mit folgenden
Argumenten kontern:
Schulschließungen?
Dafür können WIR doch nichts. Schaut die Eckwerte an. WIR haben
Schulen gerettet. Es sind doch eure Kommunen und nicht WIR, welche die Schulen
schließen. Dafür können wir doch nichts!
Das
ist ein ganz billiges, schändliches Schauspiel, was da derzeit auf
Landesebene geboten und erneut auf dem Buckel der Kommunen abgewickelt wird !
Eine
Regierung schleicht sich aus der Verantwortung. Schämen Sie sich!
Wann kommt endlich das Schulschließung-Moratorium?
Wo ist die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für SEPL-VO2014?
Weshalb wartet der Petitionsausschuss seit Monaten auf klare Antworten aus den
Fachausschüssen zu unserer Petition?
Weil unsere Argumente von 2013 nicht widerlegbar sind.
... wie sich nun bestätigt!
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