Grundschule Wust |
Mein
Name ist Anja Meyer, ich bin Gemeinderatsmitglied in Wust-Fischbeck
in der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land. Unser Sohn ist eines von 12
Kindern, die dieses Jahr bei uns in Wust eingeschult werden. Als
Eltern ist man natürlich mindestens genauso aufgeregt wie das Kind
und ich möchte sagen, dass wir uns an unserer Wuster Grundschule
sehr gut aufgehoben fühlen. Die Kooperation zwischen Kindergarten
und Grundschule klappt so toll, dass den Kindern der Übergang in die
Schule wirklich sehr schön gestaltet wird, z.B. durch gemeinsame
Aktionen wie den "Trommel-Tag", durch Ausflüge, durch die
wöchentliche Teilnahme einer Lehrerin an der Kita-Zeit. Unsere
Einschüler kennen also sowohl die zukünftigen Schulkameraden als
auch das Schulgebäude selbst wie auch die Lehrerschaft.
Nun
wurde uns auf unserer letzten Elternversammlung in der Schule durch
unsere jetzige Direktorin Frau Kaiser-Wenzlau mitgeteilt, dass die
Einschulungsveranstaltung nicht, wie sonst die Jahre üblich, in Wust
stattfinden soll, sondern in Schönhausen. Wir wurden um Verständnis
dafür gebeten, weil es ja damit zusammen hinge, dass ab dem
Schuljahresbeginn 2014/15 die Wuster Schule nur noch als Außenstelle
von Schönhausen laufe.
Was
mich dabei ärgert ist, dass wir Eltern immer für alles Mögliche
Verständnis aufbringen sollen - die Sparpläne von Minister
Bullerjahn, die Schulentwicklungsplanung von Minister Dorgerloh, die
daraus resultierenden Beschlüsse der Verbandsgemeinde und des
Kreistages usw. usf. Wer hat denn Verständnis für uns Eltern aus
Wust?! Ist es denn wirklich zuviel verlangt, die voraussichtlich
letzten zwei Einschulungsveranstaltungen für Wust auch hier vor Ort
stattfinden zu lassen?
Warum
sollen wir unsere Kinder, die den Zusammenhang mit Schönhausen noch
gar nicht in vollem Umfang begreifen, am 06.09.14 erst nach
Schönhausen bringen, damit sie dort an der Feierstunde teilnehmen,
um sie danach in einen Bus zu setzen, der sie zurück nach Wust
fährt, damit sie dann hier ihre "1. Unterrichtsstunde"
verbringen dürfen, um sie dann von hier wieder abzuholen? Das ist
eine völlig unnötige Hin- und Herfahrerei, nicht nur für die
zukünftige Klassenlehrerin inkl. der zusätzlichen Kosten für den
Extra-Bus sondern auch für uns Eltern, Verwandte und die Kinder.
Denen müsste man ja dann auch begreiflich machen: Ja, die
Einschulungsfeier findet jetzt in Schönhausen statt, aber zur Schule
geht ihr dann in Wust.
Wo
bleibt da das vielzitierte Kindeswohl? Wo bleibt da das Verständnis
für unsere Wünsche?
Es
kann doch nicht so schwierig sein zu sagen, gut - die Wuster Kinder
haben ihre Einschulungsfeier wie gewohnt in Wust mit einem Programm,
welches wie sonst auch von den älteren Klassen gestaltet wird.
Anschließend an die Schönhauser Feier kommt Frau Bos, die
Direktorin von Schönhausen (und dann auch von Wust) nach Wust
gefahren und beteiligt sich an unserer Veranstaltung. Wir würden uns
ja freiwillig hintenan stellen und der große wirtschaftliche Vorteil
wäre der, dass in diesem Falle nur eine Person fahren bräuchte und
man die Kosten für den zusätzlichen Bustransport der Kinder sparen
könnte. Da ja die Gemeinden offiziell auf Sparkurs sind, wäre unser
Vorschlag doch unbestreitbar sinnvoller.
Es
ist sicherlich wahr, dass die Wuster Schule vielleicht nicht ewig
bestehen bleibt, aber da unsere Kinder mindestens noch die nächsten
zwei Jahre hier zur Schule gehen, sollen sie bitte auch hier ihre
Einschulung feiern dürfen!!
Wenn
Frau Bos sagt, dass wir sowieso in zwei Jahren unweigerlich in den
sauren Apfel beißen müssen, können wir das immer noch dann tun,
wenn es soweit ist. Jetzt schon von uns zu verlangen, einen schönen
Schein mit nach außen zu transportieren, hinter dem wir nicht
stehen, ist einfach nur egoistisch.
Ich
hoffe, dass dieser Brief einige der beteiligten Entscheidungsträger
dazu bewegt, ihre Meinung doch noch einmal zu Gunsten unserer
Einschüler zu ändern! Vielen Dank für Ihr Verständnis.
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