CDU
dringt auf Lösung für kleine Grundschulen
Grundschule Arneburg |
Dies
ist der Titel eines Berichtes aus der Volksstimme vom 1. Juli 2014.
Demnach soll laut Dr. Gunnar Schellenberger, Vorsitzender des
Landtagsausschusses für Bildung und Kultur, im September das Thema
Schulverbund in den Ausschuss eingebracht werden. Ziel: Erhalt der
kleinen Grundschulen in Form von Verwaltungszusammenschlüssen.
Das
Aktionsbündnis Grundschulen vor Ort begrüßt diesen Vorstoß, denn
seit mehr als einem Jahr fordern wir genau diese Organisationsform,
um den ländlichen Raum mit einer ortsnahen Grundschulversorgung zu
sichern. Sicherlich ist den Initiatoren des CDU-Vorschlags auch
bewusst, dass damit das Thema altersdurchmischte Beschulung in den
kleinen Schuleinheiten ebenfalls ein Thema werden muss.
Es
bleiben jedoch auch Fragen zu diesem Vorstoß.
• Was
geschieht mit all den Schulstandorten, welche nach derzeitiger
Schulentwicklungsplanung auf der Schließungsliste stehen und bis
2017 abgewickelt werden?
• Falls
bis 2017 der bisherige Schulentwicklungsplan umgesetzt wird, werden
rund 70 Schulstandorte von der Karte verschwinden: Was sagt die CDU
dazu?
• Was
macht es also noch für einen Sinn, ein bereits ausgedünntes
Schulnetz dann, wenn die kleinen Grundschulen weg sind, in Form von
Schulverbünden zu organisieren?
• Wie
kann das alles in die STARKIII-Planung einfließen? Hier möchte ja
das Finanzministerium bereits bis Ende September 2014 so genannte
Bedarfsmeldungen. Die hier zu Grunde liegenden Planungsszenarien
gehen NICHT von möglichen Schulverbünden aus. Ist der Zusammenhang
von STARKIII- und Schulentwicklungsplanung überhaupt „auf dem
Schirm“ der CDU-Bildungspolitiker?
Das
– vorsichtig gesagt – zurückhaltende Echo der SPD auf die
CDU-Ankündigung und das stetige Zurückweichen der CDU in der
Vergangenheit bei deutlich formuliertem Widerstand der SPD (hier:
Finanz- und Kultusministerium) sind Grund für die Skepsis, mit der
wir vom Aktionsbündnis Grundschulen vor Ort auf den CDU-Vorschlag
blicken.
Wir
freuen uns allerdings, dass nun parlamentarische Bewegung in die
Diskussion kommt. Diese wurde sicher auch durch das Gutachten der
Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände befördert, das ebenfalls
Schulverbünde als einen gangbaren Weg aus der
Schulschließungspolitik skizziert hatte. Wir sind – wie in der
Vergangenheit - auch bereit, in Diskussionen von Fachausschüssen und
Fraktionen aus unserer Sicht gangbare Lösungsvorschläge
einzubringen.
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