Grundschulen erhalten - Sachsen zeigt nun wie es geht! Leserbrief von Andreas Krause
Sachsen hat am Montag den 02.06.2014 beschlossen, dass 1. und 2. Klassen sowie 3. und 4. Klassen in Grundschulen, in denen die Schülerzahlen für die Bildung einer Klasse nicht ausreichen, zusammen unterrichtet werden dürfen. Sachsen zeigt unserer Landesregierung damit wie Dorfschulen in dünn besiedelten Gebieten, wie z.B. auch die Grundschule in Cobbelsdorf, erhalten und trotzdem Lehrerstellen eingespart werden können.
Unsere Landesregierung von Sachsen-Anhalt ist derart beratungsresistent, dass sie diese Möglichkeit, die Ihr bereits von mehreren Seiten (z.B. dem Aktionsbündnis „Grundschulen vor Ort“) nahe gelegt wurde, nicht einmal in Erwägung zieht, sondern stur auf das kurzsichtige Rotstiftverfahren setzt und unsere Grundschulen schließt. Die Kinder und die Spätfolgen für unser Land sind Ihnen offensichtlich egal. Warum übernehmen wir nicht dieses Modell aus Sachsen und verbinden es mit der Idee in dünn besiedelten Gebieten ein Lehrerkollegium für 3 Schulen fest zu legen, in denen dann die Lehrer pendeln und nicht die 6 bis 10 jährigen Kinder? - Die Landesregierung würde die Lehrerstellen sparen, für die sie versäumt hat Lehrer einzustellen (wie Herr Dorgerloh im MZ Artikel „Halb so schlimm“ vom 31.05.14 indirekt zugibt) und vor allem unsere Kinder und Familien würden entlastet werden. Zudem würde man bei den enormen Kosten für die sichere und effektive Beförderung der Schulkinder sparen.
Grundschulen zu schließen ohne belastbare Schülerzahlen für die Zukunft zu haben, nur um Lehrerstellen wegen einer verfehlten Einstellungspolitik einzusparen und um die Schülerzahlen in anderen Grundschulen schrittweise auf mindestens 100 zu erhöhen, um eine nicht garantierte Chance auf Fördergelder aus dem Stark III Programm der EU zu haben (Artikel MZ „Die neue Streichliste“ vom 03.06.14), ist sehr kurzsichtig und geht auf Kosten unserer Kinder.
Wenn die Schülerzahlen in den kommenden Jahren wieder steigen, wie bereits heute vorhersehbar ist, sitzen die Schüler in den wenigen verbleibenden Grundschulen in überfüllten Klassen mit bis zu knapp 30 Schülern. Wie wird sich dann wohl die Unterrichtsqualität entwickeln? Oder werden dann die abgeschriebenen Schulstandorte wieder belebt? Davon ist wohl kaum auszugehen.
In diesem Zusammenhang möchte ich anmerken, dass auf meinen Brief an die Staatskanzlei von MP Dr. Rainer Haseloff, der in gekürzter Form in der MZ erschien, keine Reaktion zu verzeichnen war. - Ist unserer Landesregierung die Meinung des Volkes egal?
Nochmal schicken, jeden Tag mindestens einmal und zwar so lang, BIS eine Reaktion kommt !!!
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