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Kreistag MSH: Ein Exempel in Sachen Basisdemokratie

Die eindrückliche Ablehnung des Schulentwicklungsplanes für Grundschulen im Kreistag MSH ist maßgeblich darauf zurückzuführen, dass viele Betroffene erkannt haben, dass ihre Schule nur Bestand haben kann, wenn nun gemeinsam Initiativen ergriffen werden. Erst dann baut sich Druck auf. Die Kreistagsdelegierten waren nicht zu beneiden, denn sie wurden von allen Seiten unter Druck gesetzt. Das ist jedoch nicht unser Problem, vielleicht gehört das zu diesem Amt. Wir bedanken uns bei allen Delegierten, welche uns in unserem Anliegen unterstützen. Wir zeigen zugleich Respekt vor den Delegierten, welche klar und deutlich ihre Meinung vertreten haben, auch wenn wir in der Sache nicht einig sind. Auch das brauchte heute Mut. Deswegen Respekt.

Danke!!
Wir bedanken uns mit einem tiefen Bückling bei allen lokalen Initiativen, die erkannt haben, dass freie Meinungsäußerung im Rahmen der demokratischen Spielregeln ein ganz wichtiges Instrument ist. Das darf sich auch in Form von Protesten wie beispielsweise Sachsen-Anhalt wird bunt, manifestieren. Dass ihr Verantwortung vor Ort übernommen habt, ist der Schlüssel zum Erfolg. 

Die Vernetzung zwischen den Orten war beispielhaft, ist aber auch noch ausbaufähig, wie ihr inzwischen bemerkt habt. Jetzt sind wir gespannt, ob sich Börde und Burgenland (da steht in einigen Wochen die zweite Abstimmung im Kreistag an) gleichermaßen, organisieren. Das wäre toll. Nutz die Zeit! Sachsen-Anhalt wird bunt ist prioritäres Ziel. Die Unterschriften kommen dann von alleine.

Erreicht haben wir, dass erneut ein Landkreis die Schulplanung, welche "sooo demokratisch" erfolgt sein soll, ablehnt, massivst ablehnt und sich laut Gesetzeslage anhören muss, er handle eigentlich ungesetzlich. Einspruch des Landrates wird (muss) folgen, die Vorlage wird erneut eintrudeln, es muss erneut abgestimmt werden. 

In der Sache ändert sich momentan nichts, das politische Signal nach Magdeburg aber ist verheerend. Die Regierungsparteien verlieren ihren Rückhalt.

Und wie schon oft an entscheidenden Sitzungen kommen Landtagsabgeordnete, welche ausrichten lassen, dass der Herr Minister Ausnahmeregelungen hier und Sonderprüfungen dort in Erwägung ziehe, ja, dass sogar Änderungen in der SEPL wie Aussenstellen und altersdurchmischtes Lernen geprüft werden. All das im Bemühen, eine Abstimmung über die SEPL doch noch zu retten. 

Für wie blöd halten Sie uns eigentlich? SIE wollen tatsächlich die SEPL ändern? SIE wollen tatsächlich neue Schulorganisationsformen prüfen?  Ach ja? Und all die Landkreise, vor allem alle Kommunen, welche auf Grund der jetzigen Verordnung Beschlüsse gefällt haben, was machen die? Den Kopf einziehen und schweigen? Für wie blöd halten Sie uns eigentlich? 

Veränderung der SEPL heisst zwingend:  Neuaufgleisung der Grundschulplanung  im gesamten Bundesland. !!  Das fordern wir seit Monaten!!!!  

Also, weshalb denn nicht gleich? 

Ein Satz im Schulgesetz, und es wäre machbar:

Neu: Je nach Schulprofil und Größe der Schulen wird in Jahrgangsklassen oder altersdurchmischt unterrichtet.

 Morgen Donnerstag, 20.02. um 18 Uhr in Seehausen Börde werden wir erstmals laut auf den Tisch klopfen. Wir sind sicher, dass wir gehört und verstanden werden!


Kein Schulstandort muss geschlossen werden !


Sachsen-Anhalt wird buntWer jetzt nicht aufsteht, bleibt auf der Strecke...  Weitere Infos!!

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