An Meldungen wie diese werden wir uns gewöhnen müssen. Anders sieht die Situation für DIE Kinder aus, welche morgens früh in der Dunkelheit an der ungeschützten Bushaltestelle bibbern und auf den verspäteten Bus warten:
Mansfeld Südharz:
Trotz Schneefall fahren alle Schulbusse - Verspätungen ließen sich nicht vermeiden
Trotz des nächtlichen Schneefalls und der Straßenglätte sind heute Morgen alle Schulbusse im Landkreis gefahren. Aufgrund der Glätte konnte lediglich die Haltestelle Klosterode nicht durch den VGS-Bus nicht angefahren werden. Die Haltestelle Sangerhausen, Sonderschule, nicht angefahren werden werden.
Die Schülerinnen und Schüler mussten den Bus eine Haltestelle eher verlassen. Das führte zu Verspätungen in einer Größenordnung von 15 Minuten. (Stand: 8:00 Uhr) Quelle
An die Schulschließungsplaner:
Eltern, welche sich in solchen Situationen KEINE Sorgen um das Wohl ihrer Kinder machen, würde man wohl als gleichgültig bezeichnen. Für alle Eltern im Harz wird diese Angst ab kommendem Schuljahr größer. Nicht an einem einzelnen Tag, sondern drei Monate im Jahr.
Machen Sie es so, wie der Bürgermeister aus Thale, fahren Sie mit. Er musste übrigens noch nicht bibbern, denn damals wars angenehm kühl. Morgen Montag würde eine solche Reise bei Minus 15 Grad eine neue Qualität zum Thema Selbsterfahrung bringen.
Thales Bürgermeister zeigt sich nach gut 40 Minuten Fahrt - ab Güntersberge wären es 60 Minuten gewesen - erschüttert: „Das habe ich so nicht erwartet.“ Die Verantwortlichen für den Schülerverkehr beim Kreis und den Harzer Verkehrsbetrieben sollten diese Tour selbst mitmachen, meint er, und ergänzt: „Vielleicht würden sie dann anders entscheiden.“ Der ganze Beitrag
Wenn nun ein Staatsekretär vor die Kameras steht und behauptet, nirgendwo in Sachsen-Anhalt gäbe es Fahrzeiten über 45 Minuten, dann soll sich jeder mündige Bürger seinen Reim selbst drauf machen. Mit der Schließung der GS Friedrichsbrunn werden da in Zukunft auch 6-Jährige mitfahren... Kein Einzelfall!!!
Unzumutbare Fahrzeiten werden extrem zunehmen, ganz abgesehen von den äußeren Bedingungen, insbesondere aber die unmenschlichen Aufstehzeiten für 6-Jährige. Die Schulplanungsverordnung verschärft diese jetzt schon problematische Sachlage enorm.
All das müsste nicht sein:
Unser Vorschlag sieht dank einem flexiblen Beschulungssystem mit altersdurchmischtem Lernen den Erhalt der bestehenden Schulen vor, ohne dass für das Kultusministerium zusätzliche Kosten entstehen. Erprobt und bewährt in ganz Europa und neuerdings auch von den meisten Bundesländern zur Stützung des ländlichen Raumes angestrebt oder in Umsetzung.
Wir fordern den sofortigen STOPP von SEPL-VO2014 und eine unverzügliche Neubeurteilen der Situation!
Kinder sind keine Mehlsäcke, welche profit- und logistikorientiert, EU-subventioniert in der Welt herumgekarrt werden dürfen!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen