
1. Trotz eines einmonatigen Stillstandes wegen der großen Überschwemmungen, ist dieses Ergebnis zustande gekommen.
2. Über 12 000 Unterschriften wurden auf Papierbogen gesammelt. Das zeigt, dass die Betroffenheit auf dem Lande sehr groß ist und die Menschen sich gemeinsam für ihre Schulstandorte einzusetzen bereit sind.
Verschiedentlich wurde der Vorschlag gemacht, die Zeichnungsfrist um weitere drei Monate zu verlängern, um dann eine deutlich höhere Unterschriftenzahl vorlegen zu können. Ja, das wäre eine Möglichkeit gewesen und trotzdem sind wir als Bündnis davon abgekommen. Begründung:
- Wir möchten, dass es so schnell wie möglich inner- und außerparlamentarisch zu einem Dialog über diese Schulverordnung, und die damit verbundenen Schulschließungen kommt.
- Wir erwarten von den Landtagsabgeordneten, dass sie sich intensiver mit den Folgen dieser Schulverordnung für den gesamten ländlichen Bereich Sachsen-Anhalts befassen und alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, diese Verordnung so schnell wie möglich zu kippen!
- Wir möchten als Bündnis heute signalisieren, dass sich die Landesregierung darauf gefasst machen muss, innerhalb von zwei Jahren diesen eingeschlagenen Weg verlassen zu müssen und die ursprünglichen Schulstandorte wieder in Betrieb zu nehmen hat. Je schneller das passiert, um so besser, um so kleiner ist das entstehende Chaos.
Wir halten erneut fest, dass von der ursprünglichen Begründung, es handle sich hierbei um ein groß angelegtes Sparprogramm, so gut wie keine Argumente, geschweige denn konkrete Zahlen übrig geblieben sind. In Tat und Wahrheit wird hier mit EU-Geld in Höhe von 650 Mio € eine neue Grundschul-Infrastruktur in Form von regionalen Schulzentren geschaffen, was der Aufgabe des ländlichen Raumes gleich kommt. Das ist ein einmaliger Vorgang, bei unseren europäischen Nachbarn in dieser Form nicht zu finden, dort passiert genau das Gegenteil: Stützung des ländlichen Raums mit allen Mitteln.
Das Aktionsbündnis Grundschulen vor Ort hält fest, dass mit einer Korrektur der Minimalschülerzahlen auf 26 Kinder (wie es in Bayern gehandhabt wird), der Einführung von Schulverbund/Aussenstellen und der konsequenten Einführung des altersdurchmischten Unterrichts im ländlichen und städtischen Bereich die grösseren Kostenersparnisse erzielt werden können. Außerdem verbleibt mit der Grundschule einer der zentralsten Infrastrukturfaktoren in den Dörfern. DAS Argument schlechthin für Verbleib oder Zuzug von jungen Familien.
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