Auf eindrückliche Weise hat die Gemeinde Angern, ein Ort in der Verbandsgemeinde Elbe-Heide auf eine sich abzeichnende Schließung der Grundschule zu reagieren begonnen.
Hier die Einleitung auf der neu gegründeten Facebook-Gruppe: "Angern ist ein zentraler, lebendiger Ort mit Gewerben, 12 Vereinen, Grundschule, Rettungsdienst und Einkaufsmöglichkeiten. Die Gemeinde Angern ist in der nördlichen Elbe- Heider Region im Landkreis Börde gelegen. Durch die Schulentwicklungsplanung des Landes Sachsen- Anhalt ist die Grundschule des Ortes von der Schließung bedroht. Diese Seite liefert aktuelle Informationen rund um Aktivitäten der Gemeinde, des Fördervereins und der Bürger zum Erhalt des Grundschulstandortes Angern.
Die Argumente, weshalb das Dorf mobil macht, müssen nicht weiter erläutert werden, das macht der Männerchor Anger auf eindrückliche Art und Weise:
"Auch die Sänger des MGV Angern verstehen die Welt nicht mehr.
Warum sollen fünfzig kleine Kinder die täglichen Strapazen von Busreisen auf sich nehmen, um zur Schule zu kommen?
Warum fasst man nicht beide Orte zu einem Standort zusammen? Ach, das lässt ja das Gesetz nicht zu.
Sind diese Gesetze nicht vollkommen wider der menschlichen Vernunft?
Hat man seitens der Regierung überhaupt den Faktor Kosten genau geprüft?
Wir die Sänger denken nein. Es scheint nur um sture Paragraphen zu gehen, nicht mehr um das wertvollste Gut unserer Zeit, unsere Kinder.
Übrigens, früher sind die Lehrer auch von einem Ort zum nächsten gefahren, haben an zwei oder sogar drei verschiedenen Schulen unterrichtet.
Angern und Burgstall liegen doch nur 7 Kilometer auseinander.
Das Organisatorische sollte da nun wirklich kein Problem sein.
Unsere Forderung lautet, eine Schule mit zwei Standorten zum jetzigen Zeitpunkt, oder Neubau einer zukunftsweisenden Schule.
Unsere Zukunft soll den Kindern gehören.
Warum bereiten wir sie nicht optimal vor?
Wir die Sänger des MGV Angern und ihre Frauen.
I.V. Bernd Rittner 1. Vorsitzender "
Und um auf die Tragweite dieses Entscheides aufmerksam zu machen, hat man die Ortseinfahrten mit Plakaten versehen, in denen auf den Willen der Dorfbevölkerung hingewiesen wird.
Angesichts des sich mehrenden Protestes, der sich häufenden Klagen zu dieser Schulverordnung, wäre es in einem demokratischen Lande eigentlich üblich, dass sich Regierung und Betroffene endlich mal an einen Tisch setzen und wirkliche Alternativen überprüfen, zumal völlig unklar ist, worin das Sparpotential und die Verbesserung der Schulqualität bestehen soll, wenn diese Verordnung wie vorgesehen durchgezogen wird.
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