In den letzten Wochen
mehren sich auf Facebook Hilferufe von Nutzern, deren Profil gehackt
wurde. Die Folge ist, dass dann Freunde und Abonnenten dieser
Accounts plötzlich mit Meldungen bedient werden, die SO überhaupt
nicht zum bisher bekannten Freund oder Bekannten passen wollen.
Nun hat dieses Hacking
eine neue Dimension erreicht, indem offenbar Interviewpartner
namhafter Zeitungen durch Fälscher physisch gedoubelt werden.
Erstes Opfer scheint
SPD-Fraktions-Chefin Katrin Budde zu sein
Landtag 27. März
Moratorium
Katrin
Budde, SPD Fraktions-Chefin Landtag 27.März 2014:
In
der 1., 2., 3., 4. Klasse brauchen wir eigentlich immer zwei Klassen
je Grundschule, damit
wir zwei Lehrer haben und damit wir vor dem Hintergrund der Inklusion
lernbehinderte oder lernbeeinträchtigte, sozial beeinträchtigte
oder mit einem schwierigen Sozialverhalten ausgestattete
Schüle-rinnen und Schüler integrieren können, damit wir kleine
Lerngruppen für die Schwächeren und für die Stärkeren innerhalb
eines Jahrgangs zusammennehmen können und das so austarieren können.
Das
heißt, eigentlich müssen wir hier darüber reden, dass
wir die Schulen so groß machen - das werden nicht zwei Klassen mit
jeweils fünf Schülern sein; die werden immer größer sein -, dass
wir das Thema Inklusion auch bewältigen können. Das ist der
eigentliche Weg.
(Stenografisches
Protokoll der Landtagssitzung vom 27. März, S. 5431)
und nun „Katrin
Budde“ Volksstimme v. 31. Juli2014
Volksstimme:
Ab 2017 sollen in nahezu allen Grundschulen mindestens 80 Schüler
statt bislang generell 60 lernen.
Antwort: „...
und ich meine, dass wir neu überlegen sollten, ob es nicht
vernünftig ist, für mehr Schulen im ländlichen Raum die
Mindestzahl
von 60 Schülern zuzulassen. Das ist eine vernünftige Mindestgröße,
um einen qualitativ hochwertigen Schulbetrieb zu ermöglichen.“
Volksstimme
31.07.2014
Den
geneigten Lesern fällt auf den ersten Blick auf, dass diese zwei
komplett
gegensätzlichen
Aussagen unmöglich
von ein- und derselben Spitzenpolitikerin kommen können,
zumal sich die SPD-Chefin dafür rühmt, einmal gefällte Beschlüsse
auch konsequent umzusetzen.
Eine
mögliche Täterschaft wird im Dunstkreis von Aktionsbündnis Grundschulen vor Ort ausgemacht. Dieses stellt zum Thema Grundschulen nämlich seit rund einem Jahr Forderungen, welche sich weitgehend mit
der publizierten Interview-Aussage decken. Es wird nun befürchtet, dass
in den kommenden Wochen noch weitere Identitäten des öffentlichen Lebens auf dieselbe Art
und Weise vorgeführt
werden.
Leider
fehlt von Seiten der Volksstimme ein Hinweis
oder eine Warnung, dass man bei diesem Interview einem Double
aus dem Untergrund aufgesessen sein könnte.
Das wiederum führt bei Lesern und politischen Partnern zu einer
erheblichen Verunsicherung bezüglich der Nachhaltigkeit künftiger
Aussagen Frau Buddes und schwächt ihre Position ganz erheblich.
Vielleicht werden die kommenden Tage diesbezüglich Klarheit
bringen....
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