Wir möchten hier einen ersten Zahlenvergleich ins Netz stellen. Dazu müssen einleitend zwei Dinge erklärt werden:
1. Immer wieder wird im Zusammenhang mit Grundschulschließungen mit den hohen Schülerkosten von 7500 €/Jahr argumentiert. Dieser Wert ist nicht korrekt. Er beinhaltet die allgemeinen Schulen, das heißt, da sind auch Förderschulen mit eingerechnet. Unseren Recherchen zufolge betragen die Schülerkosten der Grundschule rund 4200 €/Schüler/Jahr, was bereits jetzt einen tiefen Wert darstellt. Nicht enthalten sind die Gebäude- und Unterhaltskosten. Weder bei der Berechnung des Kultusministeriums, noch bei uns. Diese sind Sache der Standortgemeinden.
2. Die Faktoren, auf welche sich die Schulplaner in Magdeburg abstützen sind:
a) Schülerkosten/Jahr herunterfahren
b) Personaleinsparungspotential.
c) Demographische Entwicklung erfordert Konzentration an weniger Standorte.
d) Schulqualität: Große Schule ist bessere Schule.
Darauf basierend finden derzeit diese Schulschließungen statt. So lange in Magdeburg am Jahrgangsklassensystem festgehalten wird, bleiben schulplanerisch kaum andere Möglichkeiten, als Schulen zu schließen. Das passiert zum Preis der Ausdünnung des ortsnahen Grundschunetzes im ländlichen Bereich und führt für die Kinder zu weiten Schulwegen.
Sobald altersdurchmischtes Lernen (AdL) als Schulform anerkannt wird, kann man sich diese ganze Schulschließungsübung sparen, denn das Modell AdL ist kostengünstiger, flexibel, zusätzlich für den ländlichen Bereich ein wichtiger Standortfaktor und somit ein Eckpfeiler für die weitere Entwicklung der Region.
In diesem Berechnungsmodell sind die Mehrklassenschulen personell so großzügig ausgestattet, wie kaum an einer Schule im deutschsprachigen Raum. "Mitgeschleppt" wird auch noch die administrative Verwaltung, welche wir in unserem Vorschlag in Form von Schulsprengeln zusammenfassen möchten, was einen weiteren Kostenvorteil bringen würde.
Hier unser Sparmobil:
Hier unser Sparmobil:
Was die Schulplaner verschweigen, ist die Tatsache, dass zur Bereitstellung der "neuen" Schulinfrastruktur der SEPL-VO2014 EU-Millionen in dreistelliger Höhe verwendet werden müssen, wovon 1/3 von den künftigen Standortgemeinden zu bezahlen ist.
Fördergelder in die Dorfschulen!
Da derzeit über der Verordnung für die 2. Tranche EU-Gelder gebrütet wird, finden wir, das wäre eine gute Gelegenheit, die Voraussetzungen zu schaffen, dass diese Geldströme in den Erhalt der bestehenden Infrastrukturen gelenkt werden, denn unser Vorschlag ist nicht nur deutlich preiswerter, er ist auch familienfreundlich, was für die Zukunft unseres Bundeslandes ein ganz wichtiges Kriterium ist.
Indem altersdurchmischtes Lernen als Schulform für den ländlichen Bereich anerkannt wird, sind ab sofort ALLE derzeitigen Schulen bestandesfähig und trotzdem erreicht das Kultusministerium seine anvisierten Sparziele!
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