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Grundschulplanung: In die Zukunft geschaut.

GS Ausleben Nach der langen Reihe von Analysen und Begründungen zum Abschluss ein Blick nach vorne. Ist es nicht bemühend, dauernd über Rückbauszenarien zu sprechen, irgend eine Lösung in den Ausschüssen auszuarbeiten, welche wenige Jahre später erneut über den Haufen geworfen werden muss?  Das Aktionsbündnis Grundschulen vor Ort hat immer wieder darauf hingewiesen, dass mit einer massiven Erhöhung der Mindestschülerzahlen an Grundschulen im ländlichen Bereich nicht Stabilität und Planungssicherheit, sondern in erster Linie Strukturabbau und Abwanderung gefördert werden. Ein geschlagenes Jahr hat es gedauert, bis nun die Parteien diese Argumente aufgreifen und als ihre neusten Erkenntnisse und Verdienste darzustellen versuchen. Seltsam: Besteht nicht zu einem weiteren Punkt eigentlich auch Einigkeit?   Nach vier Jahren Grundschule bereits in höhere Schulen überzutreten, ist nicht optimal. Aus Kindersicht zu früh. Ein Versuch, dies organisatorisch besser darzustell...

Grundschulplanung: Begründung unseres Konzeptes (2)

Schulqualität Immer wieder wurde vom Kultusministerium mangelnde Schulqualität, schlechtere Unterrichtsversorgung, weniger Arbeitsgruppen als Nachteil der kleinen Schulen bemängelt. Diese Behauptungen sind angesichts von 2-4 Wochenstunden AG in den öffentlichen Schulen einfach lächerlich und stehen in Widerspruch zum Gros aller wissenschaftlichen Erkenntnisse und Erfahrungen der letzten Jahre: Jahrgangsdurchmischtes Lernen gibt dem Kind aus entwicklungspsychologischer Sicht die hervorragende Voraussetzungen, optimal gefördert zu werden. Deswegen wird konsequente altersgemischte Beschulung in immer mehr großen Schulen mit Erfolg und Begeisterung, auch der Lehrkräfte, angewendet. Nachhaltiges Lernen gerade in der Altersgruppe 6-11 wird durch eine kindgerechte Lernumgebung und weniger durch Fachpersonal geprägt. Der Lernerfolg in Fachbereichen wie z.B. Fremdsprachen unter Einsatz hochqualifizierter Fachkräfte steht in keinem Verhältnis zum betriebenen Aufwand, was von...

Grundschulplanung: Begründung unseres Konzeptes (1)

GS Kayna Einleitung: Wer von einem Geländewagen auf einen Kleinwagen wechseln möchte, erfindet deswegen nicht das Auto neu. Neben dem Kaufpreis interessieren vor allem auch die mutmasslichen Betriebs- und Unterhaltskosten auf 10 Jahre. Da kann ein teureres Modell auf Dauer preiswerter sein... Wenn wir seit einem Jahr betonen, dass unser Vorschlag in der Sache nicht zu widerlegen ist, versteifen wir uns nicht auf eine Ideologie. Nein, wir beschreiben lediglich gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge, in denen Grundschule, ortsnahe Grundversorgung und öffentlicher Nahverkehr die zentralen Pfeiler jeder Regional- und Dorfentwicklung sind. Aus diesem Grunde beginnen wir mit der Wirtschaftlichkeit. DAS war ja der Auslöser der gesamten Grundschuldebatte, ausgelöst übrigens vom Finanzministerium.  Zu klein- zu teuer. Vermeintliches Sparpotential – auch an Lehrkräften. Stimmt nicht. Bei einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung und Öffnung der Beschulungsform ist das ...

Grundschulplanung: Dieses Konzept lässt sich kostenneutral und zeitnah umsetzen.

GS Langenweddingen, Bildquelle stayfriends Das Aktionsbündnis Grundschulen vor Ort möchte nach der Beschreibung des schulplanerischen Totalschadens zu positivem Mitdenken anregen. Wir haben im Januar 2014 in einer öffentlichen Anhörung vor dem erweiterten Petitionsausschuss ein umfangreiches Dossier übergeben, in welchem wir ein Landschulmodell fordern, welches seit Jahrzehnten europaweit und inzwischen auch in immer mehr Bundesländern zur Anwendung kommt. Neben schulorganisatorischen Fragen haben wir mit Zahlen und Fallbeispielen belegt, dass diese Schulorganisation KEIN zusätzliches Personal erfordert, KEINE Schulen geschlossen werden müssen, in der Schulqualität gleichwertig ist und bezüglich Schülerbeförderung Millionen eingespart werden können. Bis heute ist dieses Papier nicht widerlegt worden. Es folgen nun drei Beiträge, in welchen Aktionsbündnis Grundschulen vor Ort das langfristig bestandsfähige Organisationsmodell für Grundschulen im ländlichen Raume: ...

SEPL-VO2014 STARKIII: Beschreibung eines Totalschadens!

Die Ankündigung des Kultusministers, auf eine Erhöhung der Mindest-Schülerzahlen im Jahre 2017/18 von 60 auf 80 zu verzichten, hat an vielen Orten für Jubel gesorgt.  Weshalb dieser völlig unberechtigt ist und was die wirklichen Folgen dieser Ankündigung sind, zeigen wir hier auf. Schulentwicklungsplan LK Börde Beispiel Rottmersleben Auf Basis der alten SEPL-VO2014 erreicht Rottmersleben die notwendige Mindestschülerzahl nicht und soll über auslaufende Beschulung geschlossen werden. Die Schüler aus Rottmersleben und Bornstedt sollen künftig in Bebertal beschult werden. Mit der neuen Vorgabe 60 ist Rottmersleben jedoch locker bestandsfähig. Also ändert man das und gut ist? Nein, geht nicht! Weshalb? . Dazu brauchen wir nun die Schülerzahlen von Bebertal, in welche Rottmersleben bereits eingearbeitet ist: Gemeinsam mit Rottmersleben erreicht man  prognostisch eine Schülerspitze von 139 Kindern und gilt als langfristig bestandsfähig - nach altem...

Schulfrieden verpasst, Festung sturmreif....

Dank an alle engagierten Eltern und Mitstreiter Die Entwicklung der letzten Tage: „Nachdem die SPD-Fraktion Dienstagnachmittag die Unterstützung für das Kompromisspapier verweigert hat, will Dorgerloh jetzt die betreffende Verordnung ändern, um die befürchtete zweite Welle von Schulschließungen ab 2017 zu verhindern. „Wir haben dazu gelernt und sind bereit, uns zu korrigieren“, sagte Dorgerloh der MZ. Hier der Grund des Scheiterns: “Vom Schulsanierungsprogramm Stark III sollten nicht nur Schulen mit mehr als 100 Schülern profitieren können; auch dabei sollte die Untergrenze 60 gelten. In der SPD-Fraktion soll es vor allem Widerstand gegen die Änderung bei Stark III und die Schulverbünde gegeben haben.“ Quelle MZ Der Minister begründete die Kehrtwende mit einem "Erkenntnisgewinn" aus der ersten Phase der Schulschließungen. Die Vorgabe von 80 Schülern habe sich auf einen Vergleich mit anderen Bundesländern gestützt. "Die demografische Entwicklung ...

Schülerbeförderung: Konsequent zu Ende gedacht...

Ein trauriger Vorfall bildet den Anstoß zu diesem Beitrag.  Gestern morgen ist ein 1. Klässler im Altmarkkreis beim Warten an einer Bushaltestelle ums Leben gekommen. Den Angehörigen gilt unsere Anteilnahme und mit Ihnen leiden viele Eltern von Grundschülern.  Sie machen sich Sorgen, und dies berechtigt. Der traurige Höhepunkt einer Reihe von Schulweggeschichten, welche seit Schulbeginn in Medien und Foren viel Raum einnehmen.  Kinder verachtend Seit bald einem Jahr macht Aktionsbündnis Grundschulen vor Ort auf die Problematik der Schülerbeförderung und der kinder- und familienfeindlichen Beförderungssatzungen in den Landkreisen aufmerksam. Was zuerst von Politikern als übertrieben und Einzelfälle dargestellt wurde, ist nun erkannt, soll nun "gelöst" werden, indem es überhaupt nicht gelöst wird. So lange wir keine klaren von Türe zu Türe Zeit-Regelungen inklusive Wartezeiten haben, ist überhaupt nichts gelöst, werden künstliche Puffer (Wartezeiten, reine...