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Es werden Posts vom März, 2016 angezeigt.

Ostereier auf den Poker-Tisch für Ministerämter

Nach den Wahlen finden Sondierungsgespräche zwischen CDU/SPD und Grünen statt. Ein offenbar heiß umstrittenes Ministerium ist das Kultusministerium. Gleich drei Politiker liebäugeln mit diesem Ressort. Andre Schröder (CDU), Claudia Dalbert (Grüne) und offenbar auch Stefan Dorgerloh (SPD). Dem Wahlprogramm der SPD ist zu entnehmen, dass sich an den gegenwärtigen Mindestschülerzahlen für Grundschulen langfristig nichts ändern soll. Dies dürfte auch die Förderprogramme STARKIII und STARKV betreffen, deren Demografie-Check ja ebenfalls über das Kultusministerium läuft.  Indem der ehemalige Staatssekretär und einer der STARKIII-Architekten Jürg Felgner auch mit dem Finanzministerium in Verbindung gebracht wird, ist also davon auszugehen, dass die Grundschul- und KITA-Infrastruktur wie unter Bullerjahn geplant abgewickelt wird. Eine solche SPD-Schiene Finanzen-Kultus wäre also die Fortsetzung der bisherigen Schul- und Kitaschließungsszenarien. Betrachten wir zwei Bausteine isolie

Nach der Wahl - dranbleiben, Pressing.

GS Rottmersleben: betsandsfähig, aber soll geschlossen werden. Nach den Wahlen hat in Magdeburg der große Sesseltausch begonnen. Die arg dezimierten Landtagsparteien versuchen, eine handlungsfähige Regierung aufzustellen und die AfD wird nun daran gehen müssen, eine handlungsfähige Fraktion zu organisieren und ein politisches Konzept zu erarbeiten, in welchem Themen unseres Bundeslandes und nicht der Bundes- und Weltpolitik im Zentrum stehen. Baustellen gibt es viele aus der vergangenen Legislatur. Natürlich gehört unser Thema Schulen - Strukturwandel dazu. Wahlforscher! Genauer hinschauen! Wahlforscher versuchen relativ oberflächlich, so genannte Wählerprofile darzustellen, mit denen der Erfolg der AfD, der Misserfolg der Altparteien erklärt werden soll. Auch gestern hat man in "fakt ist" recht flachsig fabuliert, der Wähler selbst sei überfordert, Politik sei ein komplexes Geschäft  und eben vielfach national und international in Gesetze eingeflochten. Dies müss

Wust: SEPL-VO2014 gilt NICHT für das Landesschulamt

Ungeheuerliches spielt sich derzeit um die Grundschule Wust ab. Es handelt sich hier nicht um Planung oder Nutzung von Immobilien, sondern um die Beschulung von Kindern. Kinder, welche das Recht auf eine vernünftige Ausbildung haben, was aber in der momentanen Situation offensichtlich einen untergeordneten Stellenwert hat. Dabei war eigentlich alles klar und im Konsens vorbesprochen: Beschluss des Gemeinderates, dass die Grundschule Wust wegen Unterschreitung der Mindestschülerzahlen geschlossen würde, sobald die Gemeinde Schönhausen ihren KITA-Neubau erstellt und die durch den Auszug frei werdenden Räume des Schulgebäudes für den Unterricht bereit gestellt würden. Der KITA-Neubau verzögert sich auf Grund der zögerlich ablaufenden STARKIII-Antragsabarbeitung, wobei ein Vorbescheid vorliegen soll. So lange dieser Ersatzschulraum nicht vorhanden ist, lässt sich die Aufrechterhaltung der Schule in Wust laut SEPL-VO2014 rechtfertigen: Was kümmert das alles das Landesschulamt

Wust: Landesschulamt macht kleine Schule platt

Grundschule Wust Im Laufe der vergangenen Jahre haben wir immer wieder hören müssen, dass einer der Nachteile der kleinen Schulen im ländlichen Raume die Stellvertreter-Regelung sei, wenn Lehrkräfte wegen Krankheit ausfielen. Es sei so gut wie unmöglich, Ersatz zu beschaffen. Dazu kommen dann noch so Sprüche wie mangelnde Unterrichtsqualität und fehlende Arbeitsgruppenangebote.  Nein, es läuft genau umgekehrt: Beispiel Wust Grundschule, deren 4. Klasse bereits in Schönhausen unterrichtet wird. Verbleiben 3 Klassen. Eine Lehrkraft ist seit Wochen erkrankt, kein Ersatz. Eine zweite Lehrkraft ist seit Wochen für 3 Tage/Woche nach Stendal abgeordnet. Was  verläßlich vor Ort bleibt, ist eine Lehrkraft für die 1./2./3. Klasse. Es wird also knallhart das Bildungsangebot, ein Grundrecht, heruntergefahren, ausgedünnt. Dieser Abzug von Lehrkräften ist übrigens kein Einzelfall, genau so lief es auch vor 2 Jahren in der GS Frose ab. Hier noch von Unterrichtsqualität zu sprechen,

Rottmersleben: Geht SOO Schulentwicklungsplanung?

Bereits im Oktober 2014 war Rottmersleben in diesem Blog ein Thema. Inzwischen hat sich die Ausgangslage in mehrfacher Hinsicht verändert und man könnte davon ausgehen, dass dies auch in der Schulentwicklungsplanung seinen Niederschlag gefunden hat.  Dem istjedoch nicht so und das erstaunt nun doch, wirft Fragen auf. Wie es scheint, dünnt die Gemeinde Hohe Börde ohne Not ihr Schulnetz an bestandsfähigen Schulen aus und dies im Speckgürtel Magdeburgs! Was hat sich seit Sommer 2014 verändert? Der Schließungsentscheid der Gemeinde Hohe Börde fiel im Sommer 2014, unter dem Eindruck der SEPL-VO2014-Ursprungsfassung. Nach deren Korrektur im Dezember 2014  sind alle verbliebenen 5 Schulen in der Hohen Börde bestandsfähig bis 2030. (Eichenbarleben wurde schon geschlossen!) Das ursprünglich angedachte STARKIII-Projekt in Bebertal lässt sich scheinbar nicht realisieren, da bereits die Schule in Hermsdorf gefördert werden soll. Zwei Projekte in einer Gemeinde werden nicht genehmigt. D

Schulverband 2: Vom Landesvater erklärt

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/landtagswahl/haseloff-cdu-vor-landtagswahl-100.html Dieses Sprüchlein kennen wir aus dem Koalitionsvertrag von 2011: Was haben Schulleiter mit Schulschließungen zu tun? In den Augen unseres Ministerpräsidenten besteht der Vorteil der Schulverbünde darin, dass Schulleiter eingespart werden können. Damit lassen sich Schulschließungen verhindern? Wie realitätsfremd ist DAS denn? Die Wirklichkeit Eine hohe Anzahl von Schulen im ländlichen Bereich haben überhaupt keine Schulleiterposition besetzt. Stattdessen werden diese Aufgaben interimistisch von normalen Lehrkräften wahrgenommen. Alleine diese Tatsache ist ein Skandal. Es gibt da also schon gar nichts einzusparen. Hinzu kommt die Tatsache, dass gerade die einzügigen Landschulen NICHT ausreichend mit Lehrkräften versorgt sind und falls doch - werden diese noch abgeordnet, um zwei oder drei Tage an einer großen Schule zu unterrichten, weil dort ebenfalls Lehrermangel herrscht. Auch DA

Schulverband: Der Schuss ins Ofenrohr - leere Versprechen!

GS Rottmersleben 80 Schüler aber Schließung? Das Aktionsbündnis Grundschulen vor Ort hat ja vor einer Woche die CDU auf verschiedenen Kanälen angeschrieben, endlich ihren Schulverband zu präzisieren. Offiziell ist bei uns nichts Entsprechendes eingegangen. Also müssen wir davon ausgehen, dass auf der Fraktionsseite der CDU der Versuch einer Antwort stattgefunden hat.  Nach einem längeren Hin und Her zur Frage 3  kam nun folgende Antwort: CDU akzeptiert STARKIII-Vorgaben Folgerung 1: Dieser Antwort muss man entnehmen, dass die CDU den Demografie-Check aus dem STARKIII-Programm als Grundlage nicht anzutasten gedenkt. Das bedeutet: Jedes STARKIII-Projekt eines Schulträgers führt im ländlichen Raum zur Schließung mindestens einer, tendentiell jedoch von zwei Grundschulen. Erwartet werden mndestens 80-90 STARKIII-Projekte aus dem ELER und den EFRE-Bereich. Demzufolge sind perspektivisch 80-160 Grundschulen zu schließen. Schulverbund greift nicht! Folgerung 2: Der G