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Es werden Posts vom Februar, 2015 angezeigt.

Verbandsgemeinde Vorharz: Zum StarkIII - "Glück" manipulieren

In der Verbandsgemeinde Vorharz fand eine Zusammenkunft von Behördenvertretern zum Thema STARKIII statt. Der Landtagsabgeordnete Steppuhn (SPD)  hatte dazu den Staatssekretär des Finanzministeriums Jürg Felgner (SPD) geladen. Ungewöhnlich ist der Zeitpunkt, denn weder von Seiten der EU ist das STARKIII-Förderprogramm 2014-19 abgesegnet, noch gibt es demzufolge auch konkrete Förderrichtlinien. Die Erläuterungen des Staatssekretärs in dieser völlig offenen Situation sind erstaunlich und greifen eigentlich einem Prozess vor, welcher erst ab Sommer 2015 stattfinden wird: Die offizielle Einreichung von Förderanträgen auf Grund der Förderrichtlinien Noch unfassbarer aber sind die Argumente, welche Herr Felgner anführt sowie die Tatsache, dass also inzwischen Staatssekretäre aus dem Finanzministerium vor Ort das künftige Schulnetz unseres Landes zu formen beginnen.  Aufbauend auf d en vermeintlich klaren Aussagen des Staatssekretärs sieht die Bürgermeisterin akuten Handlungs-

Grundschulen im ländlichen Raum: Flexibel, zukunfts- und förderfähig.

GS Weddersleben Nachdem wir uns im letzten Beitrag mit dem "Schock" der jahrgangsdurchmischten Beschulung auseinandergesetzt haben, schauen wir nun in die Zukunft. Eine Vision? Nein. In vielen Ländern schon längst Realität, welche man nicht mehr missen möchte. Auch in Bayern und Sachsen ist dieses Modell in der Umsetzungsphase.  Wir fahren weiter mit unserer bereits bekannten Schülertabelle und lassen dabei die Schülerzahlen auf den Bayern-Wert "mindestens 25 Kinder" fallen. Ausgehend von rund 80 Schülern ist er unwahrscheinlich. Vielmehr wird es so sein, dass das Vorhandensein einer Grundschule dazu beitragen wird, dass bei sich abzeichnendem Leerstand eben auch Familien mit Kindern durchaus interessiert sind, sich Wohneigentum an einem Schulstandort anzuschaffen, der erwartete demografische Knick sich somit abflacht.  Hier nochmals der Übergang in den jahrgangsdurchmischten Unterricht in den Jahren 2020-22. Gelb lassen wir stehen, bedeutet Unterschrei

Flexible Schulgrößen, das Zukunftsmodell, welchem sich Sachsen-Anhalt verweigert!

Seit 15 Monaten wird um das Thema "elastische Schulgröße" von Seiten der Schulplaner ein Bogen gemacht. Elastisch bedeutet auch die Möglichkeit des durchgehenden jahrgangsübergreifenden Unterrichtes. Es ist hochinteressant zu erleben, wie reflexartig Argumente vorgebracht werden, welche nie richtig hinterfragt werden: Lehrkräfte sind dafür nicht ausgebildet Lehrkräfte müssen reisen (was so nicht stimmt!) Fachlehrereinsatz wird schwierig (wie findet er denn jetzt statt?) Unterrichtsqualität an großen Schulen ist besser (eine schon längst widerlegte Behauptung) Inklusion braucht große Schulen (Falschaussage, denn Inklusion braucht eine entsprechende Personalausstattung pro Inklusionsklasse) Bequeme zentralistisch gesteuerte Personalorganisation im Vordergrund! All diese Aussagen lassen sich unter folgendem Thema zusammenfassen: Das Kultusministerium als Arbeitgeber ist aus organisatorischen Gründen NICHT in der Lage oder nicht Willens, den Personaleinsatz auf d

Weshalb heutige 80-er Schulen verschwinden werden

Auslöser für die gesamte Grundschuldiskussion in Sachsen-Anhalt war , ist und bleibt das Personalentwicklungskonzept aus dem Finanzministerium, welches auf dem umstrittenen Deubel-Gutachten aufbaute. Auch wenn sich inzwischen gezeigt hat, dass sich viele der damals errechneten Sparziele niemals erreichen lassen werden, so ist etwas klar und unbestritten: Rückläufige Bevölkerungs- und Schülerzahlen MÜSSEN auch zu einer Reduktion in der Verwaltung führen. Dazu gehört auch die Anzahl der Lehrkräfte.  Flexibilisierung ist nicht gewollt Der eingeschlagene Weg des Kultusministeriums beruht im rein schulplanerischen Bereich auf zwei Planungshebeln, jeder für sich wirkt getrennt. Mindestschülerzahlen, heute 60 im ländlichen Raum. Daran gekoppelt: Mindestschülerzahl zur Bildung von Anfangsklassen 15.  Das klingt logisch, ist aber für einzügige Schulen im ländlichen Raum auf Grund der schwankenden Schülerjahrgänge nicht praxistauglich. Gleichzeitig werden auf Grund des engen Personalman

StarkIII: 4 "Kleine" sind nachhaltiger als ein Leuchtturm

Wer die letzten Beiträge auf dieser Seite zum Thema STARKIII durchgelesen hat, konnte feststellen, dass sich ein Kreis zu schließen beginnt. Im Grunde genommen kehren wir inhaltlich an den Ursprung der Petitionen des Aktionsbündnisses Grundschulen vor Ort zurück. Damals ging es um die inzwischen nachgebesserte SEPL-VO2014. Jetzt soll dasselbe Ziel über STARKIII erreicht werden. Interessanterweise lassen sich die damalige Kritik wie auch die von uns eingebrachten Lösungsvorschläge 1:1 auf die bisher bekannten  STARKIII-Richtlinien für die Förderperiode 2014-19 übertragen. Etwas allerdings ist neu: Seit Juni 2014 werden die Standortgemeinden massivst unter Druck gesetzt: "Es wird niemals genügend Geld für alle Förderanträge vorhanden sein, also sputet euch."  Zur Erinnerung: Wir sprechen hier von 450 - 600 Mio EU-Geldern, welche durch den Eigenanteil der Standortgemeinden somit auf total 800 Mio € aufgestockt werden. Wieder eine freche Erpressung! Wenn es also eng

STARKIII rechnet sich gesamtwirtschaftlich überhaupt nicht!

STARKIII.   Die Objekt bezogenen Kalkulationen von STARKIII haben denselben Mangel, den wir bereits bei der SEPL-VO2014 kritisieren. Es gibt keine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung, welche die gesamtwirtschaftlichen Folgen dieses energetischen Sanierungs- und Wirtschaftsförderungsprogrammes beschreibt und berechnet. Dazu einige Beispiele: Hohe Zusatzkosten durch zusätzlichen Schülerverkehr Die Gemeinde, welche im letzten Beitrag  STARKIII ausgeschlagen hat, hätte bei Erfüllung der Forderung „Schließung zweiter Schulstandort“ mit zusätzlichen Schülerbeförderungskosten in Höhe von rund 50 000 €/Jahr rechnen müssen. Kosten, welche im Landkreis anfallen, teilweise vom Land mitgetragen, aber auch durch erhöhte Kreisumlagen refinanziert werden müssen. Für diese Strecke hätte eine völlig neue Busverbindung eingerichtet werden müssen. Dazu bedarf es auch des entsprechenden Fuhrparkes = 2 Fahrzeuge bei 70 Schülern. Wir erleben derzeit, dass bereits mit den Schließungen

STARKIII rechnet sich – aber nur für die Wirtschaft!

In regelmäßigen Abständen kann man auf den Seiten von finanzdialog.lsa.de Erfolgsmeldungen zum STARKIII Programm lesen. Wie es scheint, ist dieses „europaweit einmalige“ Programm ein voller Erfolg. Dabei wird mit Zahlen wie „Energieersparnis“, „CO2-Bilanz“ und dem Verweis auf moderne Lerninfrastruktur und Steigerung der Schulqualität argumentiert. Also alles bestens, Applaus, Applaus? Aufwand und Ertrag Hier ein aktuelles Beispiel eines solchen Lobgesanges , bitte auch Leserbrief betrachten. Wir legen dieses Beispiel um auf öffentliche Schulen, insbesondere Grundschulen, welche in der kommenden Förderperiode im Mittelpunkt stehen werden und fragen nach: Über welchen Zeitraum rechnet sich eine solche Investition? Am Beispiel dieser Schule auf Basis Energieersparnis mindestens 100 Jahre. Welches ist die zu erwartende Lebensdauer der verwendeten Dämmstoffe? Müssen sie nach 30 oder spätestens 50 Jahren ausgewechselt und sonderentsorgt werden, weil sich aus versch