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MSH Kreistag: 1. Genehmigt Plan mit Schulschließungen, 2. Stellt Ausnahmeanträge! ?????

Wir möchten darauf hinweisen, was da neben der zeitlichen Aufgleisung, welche mehr als erstaunlich ist, an Argumenten aufgefahren wird.


Hinzuweisen ist auf die Einleitung:
 Dafür hat die Kreisverwaltung „Überlebensvorschläge“ ausgearbeitet. Aber das Land hat das letzte Wort.

Diese Problematik müsste allen betroffenen Schulstandorten in achsen-Anhalt bekannt vorkommen!

Nun gibt es eine Fülle von Vorschlägen: Wippra wegen der zu langen Schulwege. (das wäre also auch bei Ablehnung weiterhin ein Argument), die andern Gemeinden sollen Schulverbünde (Aussenstellen) bilden.
Als Aktionsbündnis sind wir hocherfreut, dass nun unsere Ideen sogar von Landräten aufgegriffen werden. Leider nur die Hälfte, denn die jahrgangsdurchmischte Beschulung ist ein zentrales Thema gerade für den Bereich Rottmerleben, Hayn, Stolberg. Sonst kommt die Kostenkeule- zu teuer!!!

Aber: Genau diese Schulverbünde will das Kultusministerium NICHT! 

Jetzt wird es aber ganz toll:

„Die können wir aber nur in Angriff nehmen, wenn der Kreistag dem vorliegenden Beschluss auch seinen Segen erteilt“, sagt Hepner. Fällt die Beschlussvorlage wieder durch, wird das Land nach ihren Angaben vermutlich die Schließung von Schulen per Anweisung anordnen, um das Schulgesetz umzusetzen.

Genau so lautet die Drohung des Ministeriums. Nur: Worin besteht der Unterschied, zwischen Ablehnung aller Aussenstellenlösungen, nachdem diese gestellt werden und einem Nein und anschließender Ersatzvornahme durch das Kultusministerium? KEIN Unterschied, denn es wird sich an den Schulentwicklungsplan halten...
Über welchen Entwicklungsplan wird eigentlich entschieden?  Denjenigen vom letzten Kreistag?  Oder gibt es da neue Erkenntnisse? Kaum, das hätte ja in den Gemeinden mit neuen Beschlüssen besiegelt werden müssen! Davon ist nichts bekannt. Die von uns kontaktierten Bürgermeister wissen ja noch nicht einmal, was denn am 27.3. an der Zusammenkunft mit dem Landrat besprochen werden soll!

Es entsteht folgender Eindruck:  NACHDEM der jetzige Schulplan (nach SPL-VO2014) beschlossen wird, können die Kommunen mit Unterstützung des Landkreises Ausnahmebewilligungen stellen- welche dann auf Grund der geltenden SEPL abgelehnt werden. Damit hat der Landkreis seine Schuldigkeit getan und die Gemeinde sind wieder gleich weit wie vorher!

Vorschlag an den Landkreis: Verlangen Sie vom Kultusministerium ein Schreiben, in welchem ohne Ja und Wenn und Aber Schulverbünde (Aussenstellen) zugelassen werden. Dieses Schreiben muss vor der Sitzung auf dem Tisch der Abegordneten liegen!

DANN sind die Vorschläge Rettungsanker. Kommt das Schreiben nicht, handelt es sich um Luftballone, welche eine Woche NACH dem Kreistag schlaff am Boden liegen. Dann kann man auch heute schon NEIN zum Schulentwicklungsplan sagen.

Und noch eine Anregung des Bündnisses an ALLE Kreistage, insbesondere auch Stendal!
 Molmerswende-Wippra  10 Kilometer, 45 Minuten Reisezeit!! Macht Nägel mit Köpfen: Reisezeit für Grundschüler 45 Minuten von Türe zu Türe!  KEINE Schülerbeförderung von Grundschülern vor 06:45. Dafür ist der Kreistag zuständig! Damit setzen Sie ein Zeichen, wenn Sie Schulen retten wollen! Und Stendal: Wie kommt es, dass bei euch Grundschüler in großer Zahl  bereits zwischen 06:15 Uhr und 06:40 auf den Schulbus müssen?

Auch ganz normale Bürger haben begonnen, die ganzen Zusammenhänge zu erkennen und melden sich. Hier ein Beispiel:


Wir sind gerettet! Wirklich? Viele denken, dass die Schließung unserer Grundschule abgewendet ist und wägen sich in trügerischer Sicherheit.
Ein großer Irrtum!! Solange Mansfeld durch den geplanten Schulneubau und den damit verbundenen Fördermittelzuwendungen über STARK III eine Bestandsicherheit bis 2029/2030 garantieren muss, werden die Kinder der Grundschule Wippra im wieder als Lückenfüller für Mansfeld herhalten müssen.
Da mag einer meinen: ach wir bekommen doch eine Sonderregelung. Wer da denkt, dass eine Schule mit 23 Schülern Bestandsschutz hat befindet sich auf dem Holzweg. Schulen liegen in kommunaler Verantwortung ! Versprechen einer Landesregierung gelten da wenig. Sie reicht die Verantwortung einfach weiter.
Mansfeld wird gar nicht anders können als auf die Schüler aus den umliegenden Ortschaften zurück zu greifen. Sie sollen eine verbindliche Zusage treffen für einen Zeitraum, in welchem Schülerzahlen gefordert werden von Kindern die noch gar nicht geboren sind!! Wie bitte schön soll das funktionieren? Wer wüsste nicht gern, was in der Zukunft kommt.
Also wird man auf Nummer sichergehen und plant mit allem, was man kriegen kann, inklusive den Schüler aus den Schulen der umliegenden Gemeinden und Ortschaften. Verständlich ist dies schon, minimiert man das Risiko die Vorgaben nicht erfüllen zu können doch erheblich: Ein toller Plan!!!
Somit sind unsere Kinder ein Spielball für Schulpolitik geworden und wir werden jedes Jahr auf's Neue bangen und hoffen, dass unsere Schule eine Ausnahmegenehmigung bekommt. Es bleibt nur ein Fazit: ganz tolle Aussichten und Voraussetzungen für die zukünftige Entwicklung unserer Region
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