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Es werden Posts vom Oktober, 2013 angezeigt.

Schulplanungsverordnung - Argumente: Steter Tropfen höhlt den Stein (1)

GS Wippra, 2002 totalsaniert Liebe Freunde und Mitstreiter Noch warten wir auf weitere Nachrichten zu unsere Petition, deren Eingang ja bestätigt worden ist. Wer die Zeitungen oder verlinkten Beiträge auf unserer facebook-Gruppe aufmerksam liest, stellt fest, dass sich die Argumentationslinien der Schulplaner und Behördenvertreter zu ändern beginnen. Das war auch nötig, wollten sie nicht völlig unglaubwürdig werden. Ob die neuen Argumente besser sind, müsst ihr selbst entscheiden, wir als Aktionsbündnis halten jedenfalls auch hier überzeugt dagegen. 1. Sachsen-Anhalt im  Flächenvergleich der neuen Bundesländer Früher hieß es jeweils "der Bundesländer", "im bundesweiten Vergleich". Nun reduziert man die Argumente auf die neuen Bundesländer. Was dieses Argument angesichts folgender Zahlen in der Bevölkerungsdichte der einzelnen Bundesländer wert ist, kann sich jedes selbst überlegen:  Mecklenburg-Vorpommern 69 Einw./km2, Brandenburg 83 Einw./km2, Sachse

Grundschulversorgung Zwei Bundesländer - Zwei Welten

Grundschule Rösa, Standort gefährdet. Nach einer grösseren Recherche wird es wieder einmal Zeit, Gedanken zum Thema Grundschulversorgung öffentlich zu debattieren. Wir haben in den letzten Monaten in Sachsen-Anhalt immer wieder gehört, wie schlecht das Lehrer-Schülerverhältnis im bundesweiten Vergleich sei und wie man bemüht sein müsse, da ins Mittelfeld zu kommen.  Ja, das ist eine mögliche Sicht, nur: Ist es sinnvoll faule Äpfel mit faulen Birnen zu vergleichen? So lange in unserem und andern Bundesländern Klassengrössen mit 30 Kindern bei einer unterrichtenden Lehrkraft als gesetzlich zulässig und schulisch machbar definiert werden, darf man begründet von faulen Früchten sprechen. Es wird sich landauf landab keine pädagogische Fachhochschule finden lassen, welche diese Norm unterstützen wird. Also erübrigt sich auch dieser stupide Vergleich innerhalb der Bundesländer. Über die eigene Scholle kucken! Wer das nicht schafft, soll sich die Segnungen der heutigen Techni

Rubrik Denk-Zettel

Liebe Freunde und Mitstreiter Noch haben wir nichts Weiteres von unserer  Petition gehört, was nicht heißt, dass wir untätig sind. Wer sich auf facebook und auf der Plattform etwas umschaut, sieht, dass es beinahe täglich Neues zu berichten gibt. Daneben stehen Gespräche in Sachen Planung der landesweiten Bürgerinitiative an, welche bis Dezember abgeschlossen sein sollten. Heute möchte ich auf die neu eröffnete Rubrik Denk-Zettel in diesem Blog hinweisen.Es handelt sich dabei um zwei Themen, welche in jeweils vier Beiträgen im Portal Bürgerreporter der MZ erschienen sind. Das Anliegen dabei war, das Thema Sparen und das Thema Schulentwicklung in ein breiteres Umfeld zu stellen,  und/oder mit Gegenbeispielen zu hinterfragen. Entstanden ist so ein Argumentarium, teilweise auch gut dokumentiert, auf welches ihr jederzeit zurückgreifen könnt.  Lesestoff für ein regnerisches Wochenende. Viel Vergnügen. Denk-Zettel

Zeigt her eure Schulen !

Dieser Aufruf richtet sich an alle von Schulschließungen bedrohten Standorte, Ortsteile, Gemeinden. Die meisten Beschlüsse zu Schulschließungen, welche derzeit im Zusammenhang mit der Schulplanung 2013-19 gefällt werden betreffen. greifen ab 2015 und später. Das heißt, wir haben hier ein Zeitfenster, welches genutzt werden will, selbst für Schulen deren Ende für 2014 angekündigt ist: Wir brauchen Videos!!! Stellt eure Schule in einem Kurzvideo vor. Dieses muss nicht professionell sein, könnte sogar von Kindern oder Jugendlichen gedreht und gestaltet werden. Zeigt eure Schule, die Umgebung, das Dorf, macht Interviews mit Ehemaligen, mit Vereinen, evt. mit Behörden. Habt ihr einen eigenen Schulsong? Verwendet diesen als Umrahmung.  Initiiert werden müssen diese Aktivitäten von Eltern- Fördervereinen und natürlich Elterninitiativen, da den Lehrkräften zu dieser Thematik vielerorts die Hände gebunden sind, wie wir nun  schon mehrfach gehört haben... Wichtige Angaben im Video

Schulplanung Sachsen-Anhalt: Mindestanforderungen: Einfach mal anders gefragt.

Die Berichterstattung über Schulplanung nimmt medial wieder mehr Platz ein. Es ist dabei hochinteressant, die Argumentation zu verfolgen, auch die Beschreibung des Sachverhaltes in den Medien. Hier ein aktuelles Beispiel: Hintergrund des Ganzen ist eine neue Verordnung des Landes zur Schulentwicklungsplanung. Und die schreibt neue Mindestschülerzahlen für Grundschulen vor. Waren es bisher 40, muss eine Grundschule in dünnbesiedelten Gebieten ab 2014/2015 52 Schüler haben. Ab dem Schuljahr 2017/2018 fällt diese Ausnahmeregelung weg. Dann müssen es 60 Kinder sein. Diese Kriterien erfüllt die Estedter Grundschule ab dem nächsten Schuljahr nicht mehr. "Auch langfristig zeichnet sich keine positive Entwicklung ab", heißt es in der Beschlussvorlage des Hauptamtes.   Quelle Volksstimme Das klingt alles so völlig normal. Deswegen fassen wir hier mal nach: Ist eigentlich schon irgend jemandem der Gedanke gekommen, dass die Schulplanungsverordnung die Mindestanforderungen

Aktionsbündnis vor Ort - auch bei euch?

Liebe Freunde und Unterstützer unserer Petition und unserer Anliegen, liebe engagierte Eltern und Mitglieder von Elternvereinen und -Initiativen, sehr geehrte Behördenmitglieder unter Schulplanungsdruck. Die Wahlen sind vorbei, es wird wieder etwas ruhiger. Erneut tagen die Sozialausschüsse, befassen sich mit dem Schulentwicklungsplan, und alleine die letzte Woche hat gezeigt, dass  in verschiedenen Gemeinden nun auch von Behördenmitgliedern Widerstand gegen die Umsetzung der umstrittenen Schulverordnung SEPL-VO2014 angekündigt oder bereits ausgeübt wird. Das ist gut so und freut uns, denn Zieladresse dieser Proteste müssen letztlich Landesregierung und Landtag sein. Dort ist diese Verordnung geboren und via höchste Schulbehörde oder Landkreis wird auch entschieden, was zu guter Letzt in Sachen Schulschließungen passieren wird, egal, was Gemeinden oder Bürgerinitiativen beschlossen haben (letzten Abschnitt lesen!). Auch das sollte nicht vergessen werden! Elterninitiati

EU-Fördergelder (5): Wo bleiben Qualität, Logik und Nutzen für den ländlichen Raum - für die Kinder???

Grundschule Dobritz Dutzende von Gemeinden und Hunderte von Ortsteilen suchen derzeit in Sachsen-Anhalt nach Lösungen, wie sie „ihre“ Schule halten können, mit welchen Mitteln die SEPl-VO2014 umgangen werden könnte, z. B Neuordnung der Schulkreise. Das wiederum führt dann für Kinder dazu, dass ihr Schulweg nicht mehr 3 Kilometer, sondern 15 Kilometer beträgt und gleichzeitig die Schule, welche sie bisher besucht haben akut von Schließung bedroht wird. Ein aktuelles Beispiel von Vielen. Grundschule Hoym Es geht auch nicht um die Frage nach Kultur, Tradition, Geschichte eins Ortes. Nein, vielmehr sind es Seilschaften von Interessierten, welche einen Schulstandort gegen den Willen anderer Ortsteile erzwingen. Eine neue Schule im Niemandsland auf Kosten zweier bereits bestehender Schulanlagen in intakten Dörfern. Das alles wegen einer nicht hinterfragten Verordnung, welche niemand in Zweifel zu ziehen wagt. Die Ursache für all diese Umtriebe sind nicht fehlende Schülerzahle

EU-Fördergelder (4): STARKIII 2014-19 = Schwächung statt Stärkung des ländlichen Bereiches!

Grundschule Tagewerben Die Kombination von ELER und EFRE in StarkIII führt zu einer unmöglichen Planungssituation für die derzeitigen Standortgemeinden. Die meisten von ihnen vermögen den neuesten Anforderungen in Sachen Mindestschülerzahlen nicht zu genügen. Sie haben nun den Auftrag, dem Landkreis die neue Schulplanung, angepasst an die Rahmenbedingungen von SEPl-VO2014 vorzulegen. Dieser wiederum muss bis Januar 2014 die Planung für den gesamten Kreis dem Kultus- und Finanzministerium vorlegen. Geschieht dies nicht vollständig, ist das Gesamtbudget des Kreises blockiert. Dieser Druck wird natürlich vom Landkreis an die Gemeinden weiter gegeben, welche innerhalb weniger Monate diese unsinnigen Vorgaben umzusetzen haben. Konkret: Rund 140 von knapp 600 Grundschulen im Lande müssen geschlossen werden. Auf den ländlichen Bereich bezogen: An die 40% der heutigen Grundschulen werden 2019 nicht mehr bestehen. DAS ist Kahlschlag von Infrastruktur! Grundschule Siersleben D

EU-Fördergelder (3): Mit EU-Mitteln eine neue Grundschul-Infrastruktur auf Kosten des ländlichen Bereiches?

GS Pouch ELER ist ein Fonds, welcher explizit für ländliche Gemeinden unter 10 000 Einwohnern vorgesehen ist. Im Zuge von mehreren Verwaltungsreformen besteht der ländliche Bereich Sachsen-Anhalts aus Verwaltungsgemeinden mit üblicherweise mehr als 10 000 Einwohnern, welche jedoch aus bis zu 15 ehemaligen Gemeinden zusammenfusioniert wurden. Diese sind heute Ortsteile ohne irgendwelches politische Mitbestimmungsrecht, wie sich gerade bei der Grundschuldiskussion zeigt. Das letzte Wort in dieser Sache hat jedoch eh  der Landkreis oder die oberste Schulbehörde. Grundschule Wust+ Internationale Sommerschule Mit der SEPL-VO2014 hat die Landesregierung ein Instrument geschaffen, die ELER-Gelder zu kanalisieren. Indem nämlich die Mindestschülerzahlen von 40 auf 80 (neuerdings wird sogar von 100 Schülern für Bestandessicherheit bis 2025 gesprochen ) erhöht wurden, fallen die kleinen Dorfschulen als Bildungsorte weg. Diese Schuleinheiten sind zu groß, nicht kompatibel. Dabei sind

EU-Fördergelder (2): Ein zumutbares Grundschulnetz für 7-11 Jährige im ländlichen Bereich?

Grundschule Beesenstedt Zuerst zwei Zitate aus dem Entwicklungsprogramm für den Ländlichen Raum Sachsen-Anhalt 2007-2013, Stand 27.02.2012 : S. 133: ....Um dafür zur s orgen, dass der ländliche Raum auch für künftige Generationen attraktiv bleibt und um insbesondere den Wegzug von Familien mit Kindern zu verhindern, soll die Bildungsinfrastruktur im ländlichen Raum gesichert und modernisiert werden. Investitionen in Kindertagesstätten und die allgemeinbildenden Schulen sind gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung des Humankapitals im ländlichen Raum und damit zur Sicherung des Arbeitsangebots für die ländliche Wirtschaft. S. 135: Die Landesregierung legt das Abschlussinvestitionsprogramm ,,Bildung – Sanierung aller Kindertagesstätten und Schulen" (STARK III) auf. Bis 2016 werden im Rahmen dieses Programms alle bestandsfähigen Kindertagesstätten (Krippen und Kindergärten) sowie alle Schulen saniert und modernisiert sein. Die Sanierung der Kindertagesstätten u